DNA-Spur
Einbruch bei Ministerin – Mann (49) muss in Haft
Gemeinsam mit einem Mittäter brach ein 49-jähriger Serbe in die Wohnung der Verfassungsministerin Edtstadler ein. Nun muss der Mann ins Gefängnis.
Aus dem großen Coup wurde schlussendlich nichts: Ein 49-jähriger Serbe muss für einen Wohnungseinbruch vier Jahre ins Gefängnis. Im August des Vorjahres verschaffte sich der Mann mit einem derzeit noch unbekannten Mittäter Zutritt zur Wohnung von Verfassungsministerin Karoline Edtstadler. Mit einem Hebelwerkzeug und einer Druckplatte hatte das maskierte Duo die Sicherheitstüre der Wohnung aufgehebelt. In der Wohnung selbst drehten sie alle Kameras zur Seite und drehten umgehend den Strom ab.
Die Politikerin, die zu diesem Zeitpunkt ihren Sommerurlaub in Ibiza genoss, wurde per Handy-App gewarnt und alarmiert umgehend die Polizei. "Als mein Mandant die Sirenen hörte, flüchtete er sofort", wird Anwalt Peter Philipp in der "Krone" zitiert. Mittels DNA-Spuren konnte der Mann nach zweimonatiger Ermittlungsarbeit ausgeforscht werden.
Serbe zeigt sich geständig
Vor Gericht zeigte sich der Serbe am Mittwochmorgen umfassend geständig. "Es ist alles richtig. Ich habe das gemacht", gab der Mann am Wiener Landesgericht an. Der 49-Jährige habe laut seinem Anwalt ein Packerl vor der Haustüre gesehen und daraus geschlossen, dass keiner der Bewohner zu Hause ist. "Er hatte keine Ahnung, dass es sich um die Wohnung einer Ministerin handelt", erklärt Anwalt Philipp.
Die große Beute soll das Duo in der Edtstadler-Wohnung jedoch nicht gemacht haben. Laut Anklageschrift packten die beiden Gegenstände im Wert von 8.000 Euro in einen Trolley, mussten diesen allerdings zurücklassen. Somit erbeutete der Serbe lediglich 60 Euro in Bar, eine WLAN-Kamera und eine Kreditkarte.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein 49-jähriger Serbe wurde mit einem Mittäter dabei erwischt, wie sie in die Wohnung der Verfassungsministerin Edtstadler eingebrochen sind
- Obwohl sie versuchten, Kameras und Strom auszuschalten, flohen sie, als die Polizei wegen eines Alarms eintraf
- Der Serbe, der mittels DNA-Spuren identifiziert wurde, zeigte sich vor Gericht geständig und wurde zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt, obwohl die Beute nur 60 Euro in bar, eine WLAN-Kamera und eine Kreditkarte im Wert von insgesamt 8000 Euro umfasste