Europäischer Haftbefehl
Einbruch bei Juwelier – Täter (37) in Irland verhaftet
Nach einem Juwelierraub in Villach im Vorjahr konnte ein zweiter Tatverdächtiger festgenommen werden. Der 37-Jährige wurde in Irland gefasst.
In den frühen Morgenstunden des 24.09.2022 ereignete sich ein Einbruch in ein Villacher Juweliergeschäft, in welcher zwei Täter Schmuck und Uhren in Höhe von mehreren zehntausend Euro gestohlen haben. Die Täter brachen dabei die Eingangstüre mithilfe eines Werkzeugs auf und schlugen im Inneren mehrere Glasvitrinen ein und räumten diese leer. Ein Zeuge konnte den akustischen Alarm wahrnehmen und im Zuge der Nachschau zwei Personen dabei beobachten, wie sie aus dem Juweliergeschäft flüchteten und jeweils einen Plastiksack und eine Eisenstange trugen. Der Zeuge verfolgte gemeinsam mit einem zweiten Zeugen die flüchtenden Personen und alarmierte die Polizei. Die Zeugen verloren die Flüchtenden schließlich aus den Augen.
Ein Teil der Beute konnte im Nahbereich des Tatortes in einem Plastiksack aufgefunden werden. Einer der Täter ließ diesen offenbar im Zuge der Flucht zurück. Es wurden unmittelbar Fahndungsmaßnahmen vom Kriminalreferat Villach eingeleitet.
Im Zuge dieser Fahndung konnte ein 36-jähriger Mann aus Rumänien am 25.09.2022 festgenommen werden. Weitere Ermittlungen ergaben, dass sich der zweite Täter unmittelbar nach der Tat am 24.09.2022 mit einem Fluchtfahrzeug und einem Teil des Diebesguts über die Grenze in Richtung Italien abgesetzt hat.
Nach Österreich überstellt
Aufgrund von Videobeweisen und Auswertungen der gesicherten DNA-Spuren vom Tatort konnte die Identität des zweiten Täters zweifelsfrei festgestellt werden. Da jedoch der Aufenthaltsort des Mannes unbekannt war, wurde im Februar 2023 ein europäischer Haftbefehl zur Festnahme ausgeschrieben. Im Zuge dieser internationalen Ausschreibung konnte der 37-jährige rumänische Staatsangehörige schlussendlich in Irland von den dortigen Behörden festgenommen werden. Am 24.11.2023 wurde dieser den österreichischen Behörden ausgeliefert und in die Justizanstalt Klagenfurt überstellt.
Einen Großteil des Diebesgutes haben die Täter bereits bei der Flucht zurückgelassen. Über den Verbleib des restlichen Diebesguts erhoffen sich nun die Ermittler Auskunft des zweiten Täters. Beide Täter befinden sich in Haft und werden über die Staatsanwaltschaft Klagenfurt am Wörthersee beim Landesgericht Klagenfurt zur Anklage gebracht.