8.000 km am Tacho

Einbrecher stahlen SUV und fuhren ihn schrottreif

Erst wurde zwei Unternehmern aus NÖ ein Auto gestohlen, schließlich tauchte der geschrottete Suzuki in Ungarn auf. Der Schaden: Über 35.000 Euro.

Erich Wessely
Einbrecher stahlen SUV und fuhren ihn schrottreif
Kfz-Meister Franz Gundacker (l.) und Kfz-Techniker Thomas Strondl mit dem völlig verbeulten Suzuki.
Paul Plutsch

Pech- und Pannenserie für ein Unternehmerpaar aus NÖ: Kfz-Meister Franz Gundacker (41) und Kfz-Techniker Thomas Strondl (38) hatten am 2. Mai 2023 ein Areal an der B1 bei Klein-Pöchlarn (Melk) als Standort für einen Kfz-Betrieb angemietet.

Wochen später der Schock: In der Nacht auf den 24. Juli 2023 stiegen Einbrecher über den Mitarbeitercontainer in das Gebäude ein, stahlen 12.000 Euro aus der Kassa und brausten mit einem grauen Suzuki Grand Vitara 2,0 TD davon.

"Das fiel niemandem auf"

"Dabei war das Fahrzeug eigentlich schon verkauft und hätte ausgeliefert werden sollen", so Gundacker zu "Heute". Eine Woche lang soll der gestohlene SUV im nur wenige Kilometer entfernt gelegenen Leiben gestanden haben. Gundacker: "Das fiel aber niemandem auf." Es folgte die nächste Hiobsbotschaft: Die Versicherung stieg aus, weil "gefahrenerhöhende Umstände" bzw. Mängel bei der Risikoanalyse festgestellt wurden: "Somit blieben wir auf einem Schaden von rund 35.000 bis 40.000 Euro sitzen."

Einbrecher stahlen SUV und fuhren ihn schrottreif

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    Kfz-Meister Franz Gundacker (l.) und Kfz-Techniker Thomas Strondl mit dem SUV
    Kfz-Meister Franz Gundacker (l.) und Kfz-Techniker Thomas Strondl mit dem SUV
    Paul Plutsch

    Schließlich tauchte das Fluchtauto im ungarischen Budapest auf: "Zuerst wollten wir das Auto dort lassen, es wären uns aber rückwirkend seit Auffindung des Wagens 160 Euro pro Tag Standgebühr verrechnet worden. Das hätte nochmals eine Stange Geld gekostet", erklärt der Kfz-Profi.

    Mühsame Behördengänge

    Mühsame Behördengänge folgten, der schrottreife Suzuki (Heckstange, Seiten- und Hinterwand kaputt) wurde abgeholt, "8.000 Kilometer waren seit dem Einbruch mehr am Tacho oben", schüttelt Gundacker den Kopf.

    "Von allen Seiten im Stich gelassen"

    Zu guter Letzt erhielten die Unternehmer auch noch ein Schreiben der Staatsanwaltschaft über die Einstellung des Verfahrens: "Unseres Wissensstandes wurde nur einer der drei Einbrecher in Ungarn festgenommen."

    Das Unternehmerpaar fühlt sich "eigentlich von allen Seiten im Stich gelassen", der Suzuki sei schrottreif, werde dennoch jetzt repariert: "Vielleicht hat ein Jäger Freude damit."

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Unternehmerpaar aus Niederösterreich erlebte eine Pech- und Pannenserie, als ihr SUV von Einbrechern gestohlen und schrottreif nach Ungarn gebracht wurde, was einen Schaden von über 35.000 Euro verursachte
    • Obwohl der gestohlene Wagen schließlich gefunden wurde, führte der Diebstahl zu finanziellen Verlusten und langwierigen Behördengängen
    • Laut einem Unternehmerpaar aus Niederösterreich wurde ihr SUV von Einbrechern gestohlen, nach Ungarn gebracht und schließlich schrottreif wiedergefunden, was ihnen einen Schaden von über 35.000 Euro einbrachte
    • Trotz langer Behördengänge und finanziellen Verlusten fühlen sie sich von allen Seiten im Stich gelassen
    wes
    Akt.