Nach Formel-2-Sieg

Ein Platz frei, aber Top-Talent kommt nicht in Formel 1

19 von 20 Formel-1-Fahrer sind auch für die kommende Saison bereits bestätigt. Für Theo Pourchaire, den Sieger der Formel 2, ist kein Platz. 

Sport Heute
Ein Platz frei, aber Top-Talent kommt nicht in Formel 1
Theo Pourchaire darf in der nächsten Saison nicht mehr in der Formel 2 an den Start gehen.
Imago Images

Der 20-jährige Franzose hat den bis jetzt größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Pourchaire holte sich im dritten Anlauf den Fahrer-Titel in der Formel 2, setzte sich im Saisonfinale von Abu Dhabi gegen den Mercedes-Nachwuchsfahrer Frederik Vesti durch. 16 Punkte trennten die beiden Talente. 

Der Erfolg bringt Pourchaire allerdings in eine Sackgasse. Denn nach drei Jahren Formel 2 darf der Franzose als amtierender Champion der Rennserie im kommenden Jahr nicht mehr an den Start gehen. Der Ausweg wird für den Sauber-Junior wohl die japanische Super-Formula sein, in der etwa Alpha-Tauri-Ersatzmann Liam Lawson für Schlagzeilen sorgte. 

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    Kein Platz frei

    "Die Autos sind nah an den F1-Autos dran und schneller als die Formel-2-Autos. Ich hoffe sehr, dass ich da fahren kann, es ist eine starke Meisterschaft", meinte der 20-Jährige gegenüber dem "Motorsport Magazin". Eine Beförderung zum Sauber-Rennstall in die "Königsklasse" – in der abgelaufenen Saison war das Team als Alfa Romeo aktiv, wird künftig Audi heißen – ist nicht in Griffweite. 

    Die Verträge der beiden Stammpiloten Valtteri Bottas und Guanyu Zhou laufen noch für das kommende Jahr. Einen der beiden Piloten aus dessen Vertrag herauszukaufen, wie es McLaren für Oscar Piastri – den letzten Formel-2-Meister, der es direkt in die Formel 1 schaffte – gemacht hat, ist keine Option. McLaren setzte damals Daniel Ricciardo ein Jahr vor dessen Vertragsende vor die Tür. Das kostete Millionen.

    Sogar Test zu teuer

    Geld, das der Schweizer Rennstall nicht in die Hand nehmen möchte. Nicht einmal ein Formel-1-Probefahrt ist aktuell in Reichweite. "Im Moment ist es nicht geplant, dass ich nächstes Jahr mit einem Formel-1-Auto teste. Das kostet das Team viel Geld. Das ist, warum ich in einer anderen Rennserie fahren muss. Ich würde liebend gerne in einem Formel-1-Auto testen, aber ich kann es verstehen", meinte Pourchaire. 

    "Ich bin natürlich enttäuscht. Es ist mein Traum, Formel-1-Fahrer zu werden. Aber es ist kein Platz da in der nächsten Saison, aber das ist okay. Ich bin noch immer erst 20 Jahre alt. Das Team hilft mir sehr, deswegen bin ich zuversichtlich, dass ich einen Platz in der Zukunft haben werde", so Pourchaire weiter. "Am Ende der Saison 2024 wird es viele Fahrer geben, deren Vertrag ausläuft", blickte der Franzose bereits auf die Saison 2025. 

    Nur noch ein Platz frei

    In der Motorsport-"Königsklasse" gibt es aktuell nur noch einen freien Platz: das zweite Williams-Cockpit neben Alexander Albon. Der aktuelle Stammfahrer Logan Sargeant könnte den Platz auch aus Mangel an Alternativen behalten. Einziger Konkurrent ist ausgerechnet Vesti, der hinter Pourchaire Formel-2-Vizemeister wurde...

    red
    Akt.
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