HeuteForFuture-award

Ein nachhaltiges Miteinander in Waidhofen/Ybbs

Das Projekt "GeWoZu - das gemeinschaftliche Wohnprojekt in Waidhofen/Ybbs" steht für gemeinschaftliches & nachhaltiges Wohnen für alle Generationen. 

Irma Basagic
Beim Projekt "GeWoZu - gemeinscahftliche Wohnprojekt in Waidhofen/Ybbs" stand von Anfang an ein nachhaltiger Lebensstil im Vordergrund.
Beim Projekt "GeWoZu - gemeinscahftliche Wohnprojekt in Waidhofen/Ybbs" stand von Anfang an ein nachhaltiger Lebensstil im Vordergrund.
Foto: CityCopterCam

PROJEKTNAME: GeWoZu - das gemeinschaftliche Wohnprojekt in Waidhofen/Ybbs
NAME DER VERTRETUNG DER ZIVILGESELLSCHAFT: Verein Gemeinschaftlich Wohnen - die Zukunft 
KATEGORIE: Zivilgesellschaft
THEMENBEREICH: Klimafreundliches Bauen
TEILNEHMERZAHL: 33 (inkl. Kinder)
PROJEKTSTART: 2017
STATUS: Aktiv
REGION: Waidhofen/Ybbs/Niederösterreich
INSTITUTIONALISIERT ALS: Verein
WIRKUNGSFELD: Kleiner, lokaler Bereich
WEB: https://gewozu.at/

Darum geht es beim Projekt "GeWoZu - das gemeinschaftliche Wohnprojekt in Waidhofen/Ybbs"

In Waidhofen an der Ybbs befindet sich ein gemeinschaftliches Wohnhaus in sonniger und stadtnaher Lage. Das Wohnhaus ist auf einem 2.622m² großen Grundstück errichtet und bietet 12 Parteien (33 Personen zwischen 2 und 70 Jahren) Raum für privates Wohnen und gemeinschaftliches Zusammenleben.

Hinter dem Haus befindet sich ein großzügiger Garten, der Platz für einen Kinderspielplatz und Erholungsraum bietet. Jede Wohnung verfügt über einen privaten Freibereich wie Balkon, Terrasse oder Gartenzugang. Im Wohngebäude befinden sich zusätzlich zu den privaten Wohnungen auch Gemeinschaftsräume (z.B. Gemeinschaftsküche, Gästezimmer, Werkstatt, Büro).

In der gesamten Planung und Umsetzung stand ein nachhaltiger Lebensstil im Vordergrund. Für die Planung wurde die klimaaktiv-Zertifizierung Gold (904 von 1.000 möglichen Punkten) erreicht, für den Bau das klimaaktiv-Zertifizierung Silber (876 von 1000 Punkten) ausgezeichnet.

Projektverlauf:
Gründung des Vereins: 2017
Baustart: Mai 2020
Einzug: Sommer 2021 

Heute For Future-Award im Gespräch mit Angelika Groß 

Was zeichnet das Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

Durch das gemeinsame Bauen konnten viele Ressourcen gespart werden (Stichwort Bodenversiegelung, Baumaterialien, etc.). Beim Bau wurde Wert auf qualitative und nachhaltige Materialien (recycleter Ökobeton, Holzriegel für Außenwände, etc.) gelegt.

Die Gruppe versucht möglichst ressourcensparsam zu leben (gemeinsam geteilte Dinge, Carsharing, gemeinsame Einkäufe in größeren Gebinden zur Müllreduktion, zum Beispiel kommen wir mit einer kleinen Restmülltonne für das gesamte Haus aus) bzw. durch eigens produzierten Sonnenstrom (durch 30kWp PV-Anlagen) um Energie zu sparen.

Haben Sie sich am Beginn Ihres Projektes an einem anderen Modellprojekt orientiert? Wenn ja, an welchem?

Ja. An anderen gemeinschaftlichen Wohnprojekten.

Ist Ihr Projekt bereits in anderen Regionen nachgemacht worden? Wenn ja, an welchem Standort?

Ja, es bildet sich momentan rund um Waidhofen/Ybbs eine weitere Gruppe. Diese steckt noch in der Anfangsphase, daher existieren noch keine konkrete Pläne für ein Haus.

Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?

Ja, auch im Ausland.

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

Finanzielle und politische Unterstützung durch (regionale) Politik, zb. konnten wir keine Wohnbauförderung für den Hausbau beantragen.

Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

Es sollten Wohnbauförderungen auch für Vereine (für gemeinschaftliche Wohnprojekte) zugelassen werden. Es braucht Unterstützung seitens der Gemeinden bei der Bildung von Gruppen bei der Grundstücksuche bzw. gibt es mittlerweile auch viele Projekte zur Revitalisierung von alten leerstehenden Objekten. Dies muss weiter forciert werden.