So tickte Bau-Tycoon

"Ein Frauenschwarm": Intimes Benko-Geständnis erstaunt

Smoking, Seitenscheitel und ein Vollbart – so kennt man René Benko heute. Doch wie tickte der Bau-Löwe als Jugendlicher? "Heute" hat die Details.

Newsdesk Heute
"Ein Frauenschwarm": Intimes Benko-Geständnis erstaunt
René Benko mit seiner Eherfrau Nathalie (links) und Ex-Hofreitschulen-Chefin Sonja Klima bei einer Gala im Jahr 2019.
Starpix / picturedesk.com

Jahrelang war Selfmade-Miliardär René Benko der Wunderwuzzi der Immobilienbranche – seit dem 29. November 2023 ist für den 46-jährigen Tiroler nichts mehr wie es war und sein Signa-Imperium zerfällt mehr und mehr. An diesem Tag meldete Benkos Signa Holding – die Dachgesellschaft der Firmengruppe – Insolvenz an. In der kommenden Woche, am 19. Dezember, finden die sogenannte Berichtstagsatzung und die erste Gläubigerversammlung statt.

"Hat selten Hausaufgaben gemacht"

Dass es ein Schulabbrecher an die Spitze des Immo-Business bringt, hätte in Benkos Kindheit wohl kaum jemand geglaubt. Die deutsche Tageszeitung "Bild" begab sich in Innsbruck auf Spurensuche nach Benkos Vergangenheit. "Er war selten da, hatte so gut wie nie seine Hausaufgaben gemacht. Aber wenn er da war, war er in der vordersten Reihe", sagte seine ehemalige Italienisch-Lehrerin Susanne Schiestl. "Er konnte was, hatte einen Schalk im Nacken, war aber nie frech, sondern charismatisch".

Mit 17 Schule abgebrochen

Im Alter von 17 Jahren brach Benko die Schule ab. In einem ORF-Interview sagte er einst: "Ich war im letzten Schuljahr, im Maturajahr, so wenig in der Schule, dass ich dann aufgrund der vielen Fehlstunden nicht mehr zur Matura zugelassen wurde". Seine Prioritäten in Jugendjahren lagen viel mehr im Klettersport – und in der Liebe. 

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Im Klettern war Benko sehr talentiert. Im Alter von 14 Jahren nach er als erster Österreicher überhaupt am Europacup teil. "Er war ein super Talent. Auch vom Charakter her hatte er was. Ich kann das nicht beschreiben. René war irgendwo verrückt, auf seine Art", sagte sein damaliger Kletter-Freund Reini Scherer. Auch sein Aussehen fiel auf: "Er hat Rastalocken bis zum Popo gehabt. War ein Freigeist, ein Hippie, der jeden gekannt hat", so Scherer zur Bild.

René war ein Frauenschwarm.
eine ehemalige Mitschülerin
über Benkos Beliebtheit bei Frauen

"René war ein Frauenschwarm"

Mit 17 hat Benko nicht nur mit der Schule, sondern auch mit dem Klettern aufgehört. "Er ist in eine andere Welt abgedriftet, wurde ein anderer Mensch", erzählte sein alter Kletter-Freund. 

Auch bei Mädchen war der "Hippie" sehr beliebt. "René war ein Frauenschwarm. Er stand auf die rassigen Mädchen mit langen dunklen Haaren, geschminkt und mit figurbetonten Klamotten", schildere eine ehemalige Mitschülerin zur Zeitung. "So, wie meine Mitschülerin Bianca, mit der er kurz zusammen war".

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    v.l.n.r.: Peter Lennkh (Raiffeisen), René Benko, Johann Strobl beim RBI Business Lunch
    v.l.n.r.: Peter Lennkh (Raiffeisen), René Benko, Johann Strobl beim RBI Business Lunch
    (Bild: Raiffeisen)

    16-Stunden-Arbeitstage

    Schon in Jugendjahren zog es Benko in die Geschäftswelt. Mit dem Baumeister Hans Zittera renovierte und verkaufte er schon damals Dachböden. Später traf er auf Karl Kovarik, Erbe eines Tankstellenimperiums. Der inzwischen verstorbene Multimillionär erkannte das Talent des jungen Benko und investierte rund 25 Millionen Euro in ihn. Er entwickelte eine unglaubliche Arbeitsmoral, um sich bei seinem Mentor zu revanchieren: Morgens joggen, 16-Stunden-Arbeitstage und laufend neu gewonnene Kontakte. In der Branche nannte man Benko "das Tiroler Wunderkind". 

    Der tiefe Fall

    Und heute? Sein Immobilienkonzern steht vor dem Zusammenbruch, es klafft eine riesige Finanzlücke. Ob das Unternehmen die Krise übersteht, ist ungewiss. Das Vermögen, des Tiroler Selfmade-Milliardärs, das vor allem aus Firmenanteilen an Signa besteht, beläuft sich nun laut Forbes noch auf 2,8 Milliarden Dollar, das sind fast drei Milliarden weniger als noch im November. Er rutschte von der Liste der 500 Reichsten der Welt und liegt jetzt auf Platz 1104.

    red
    Akt.