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Ehrlicher Bub (11) löst Großeinsatz der Polizei aus
Diese kleine Tat hatte große Auswirkungen: Ein Elfjähriger hatte einen herrenlosen Koffern seinem Besitzer zurückgeben wollen – Großeinsatz!
Blaulichtgewitter am Samstagabend vor einer Filiale der Wiesbadener Volksbank in Bad Schwalbach im deutschen Bundesland Hessen. Gegen 18.50 Uhr hatte ein Kunde einen silberfarbenen Metallkoffer, ähnlich einer Geldkassette, unmittelbar vor dem Eingang zum Kassenraum bemerkt und die Exekutive alarmiert. Sofort rückten mehrere Streifen aus, die einen Sicherheitsbereich vor dem Gebäude errichteten.
Bomben-Experte rückte an
Ein aufgeprägtes Logo der Volksbanken bestätigte zunächst den Verdacht, dass es sich um einen volksbankeigenen Koffer handeln könnte. Weil hinzugezogene Mitarbeiter aber keinen Bezug zu dem Behälter herstellen konnten und es sich bei Vorräumen von Banken um sensible Sicherheitsbereiche handelt, wurden über das Landeskriminalamt Experten zur Fundstelle entsandt.
Da auch für die Spezialisten eine Gefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde die Koblenzer Straße ab 21.25 Uhr voll gesperrt. Just zum Zeitpunkt, als ein Mitarbeiter im sprengsicheren Anzug den Koffer röntgen wollte, meldete sich am Fundort eine Mutter mit ihrem 11-jährigen Sohn.
Ehrlicher Finder
Der Bub hatte sich wegen des riesigen Polizeiaufgebotes an seine Mutter gewandt, weil er es mit der Angst zu tun bekommen hatte. Er befürchtete, dass er das ganze Tohuwabohu ausgelöst haben könnte.
Der Elfjährige hatte im Laufe des Nachmittags nämlich den leeren Koffer in einem Park gefunden. Da er das Logo der Bank erkannte, brachte er ihn zur Filiale in die Koblenzer Straße – allerdings war da das Geldinstitut bereits geschlossen. Aus diesem Grund deponierte er das Fundstück gut sichtbar davor ab.
Belohnung statt Buße
Was für eine Erleichterung bei allen eingesetzten Beamten! Trotz des verursachten Chaos konnte dem Buben niemand böse sein, immerhin hatte er eigentlich vorbildlich gehandelt. Für so viel Ehrlichkeit gebührte dem Schüler eindeutig Dank anstelle von Vorwürfen. Auch dem anwesenden Filialleiter dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein, weshalb er dem Musterknaben eine kleine Belohnung in Aussicht gestellt hat.