Österreich
Ehepaar: "Wir dürfen nicht denselben Namen tragen"
Manuela (42) und Christian (39) sind verheiratet, dürfen aber nicht gleich heißen. Der Deutsche trägt den Mädchennamen seiner Frau, die Wienerin seinen.
Diese Familie gehört zusammen, darf es aber nicht zeigen. Denn die Behörden machen es der Wienerin Manuela (42), ihrem deutschen Mann Christian (39) und der gemeinsamen Tochter Saskia (9) unmöglich, denselben Familiennamen zu tragen.
Das Ehepaar hat vor neun Jahren in Deutschland standesamtlich geheiratet. "Ich habe einen Sohn mit in die Ehe gebracht, mein Mann hat deshalb meinen Nachnamen Fehringer angenommen", erzählt die Kellnerin. Die Ehe wurde durch ein gemeinsames Kind gekrönt, war aber auch turbulent. "Wir sind miteinander durch dick und dünn gegangen, im wahrsten Sinne. Ich habe schon 160 Kilo gewogen, war nicht gesund, aber Christian hat stets zu mir gehalten", sagt sie gerührt.
Sie trägt seinen Mädchennamen, er ihren
Dafür wollte Manuela ihrem Seelenverwandten Danke sagen und organisierte eine Traumhochzeit auf Schloss Schönbrunn. Das Ehepaar sagte am 13. August kirchlich in Wien Ja. Manuela war es außerdem wichtig, den Namen ihres Gatten anzunehmen, als Geste der Zusammengehörigkeit. "Meine Tochter und ich heißen heißt Schaffrinna, so wie er früher. Aber er darf seinen Namen nicht wieder tragen", empört sie sich.
Auf "Heute"-Anfrage bestätigt die Deutsche Botschaft in Wien: "Das stimmt leider. Das Deutsche Bürgerliche Gesetzbuch sieht nicht vor, dass er seinen Namen wechseln kann. Er müsste sich scheiden lassen oder die österreichische Staatsbürgerschaft annehmen".
Manuela Schaffrinna weiß nicht mehr weiter: "Es geht doch nur um einen gemeinsamen Familiennamen, das ist doch verrückt!" Der Liebe sind dadurch immerhin keine Grenzen gesetzt.
(sk)