Böses Erwachen mit Ryanair

Ehepaar will nach Barcelona – wacht ganz woanders auf

Das Ehepaar Gore freute sich Barcelona. Als sie bei der Landung aufwachen, mussten die beiden aber feststellen, dass sie ganz woanders gelandet waren.

Ehepaar will nach Barcelona – wacht ganz woanders auf
Nach Bekanntwerden des Vorfalls übernahm Ryanair alle Kosten, sodass es das Paar doch noch an ihr geplantes Reiseziel schaffte.
Hardt, Christoph / Action Press / picturedesk.com

Was als Reise mit Freunden an die spanische Costa Brava geplant war, endete für Andrew Gore und seine Frau Victoria in einem "Albtraum". Anlässlich Andrews 47. Geburtstag sollte es nach Barcelona gehen. Und während der Rest ihrer Gruppe wie geplant am Flughafen in Barcelona ankam, fanden sich Andrew und Victoria aber in der litauischen Stadt Kaunas wieder – also fast 2500 Kilometer weit weg von ihrem eigentlichen Ziel.

Das Ehepaar hatte eine besondere Betreuung gebucht, weil Andrew durch eine Amputation körperlich eingeschränkt und Victoria Autistin ist. Nach mehrmaligen Kontrollen der Bordkarten wurden die beiden getrennt vom Rest der Freunde an Bord gebracht. Dort erkundigten sie sich nach ihren Freunden. "Uns wurde versichert, dass unsere Reisegruppe an Bord sei, also entspannten wir uns und schliefen rasch ein".

"Willkommen in Litauen"

Dann der Schockmoment: "Als ich aufwachte, sah es nicht wie Spanien aus, und mein Handy zeigte 'Willkommen in Litauen' an", berichtet Victoria. "Zuerst dachten wir, es sei ein Scherz", sagte Andrew. Nachdem die bittere Realität eingesetzt hatte, erhielten sie zum Glück rasch Hilfe: Ryanair-Mitarbeiter buchten ihnen am nächsten Morgen einen Flug von Riga (Lettland) nach Barcelona. Doch damit war die Tortur noch nicht zu Ende: Zuvor mussten die beiden mit einem Uber 240 Kilometer nach Riga fahren, bevor sie den 2250 Kilometer langen Flug in die spanische Stadt bestiegen. Zumindest wurden auch diese Kosten von der Fluglinie übernommen.

Schließlich erreichten sie ihr Hotel an der Costa Brava, ihr Gepäck schaffte es aber erst zwei Tage später. Andrew schilderte die Erfahrung als surreal und erschöpfend: "Auch wenn sie uns letztendlich an unser Ziel brachten, der Schaden ist angerichtet und wir können die beängstigenden Momente nicht vergessen."

Das sagt die Airline zum Vorfall

Ryanair schob die Schuld an der Verwechslung auf die Firma ABM, die am Flughafen Bristol die "special assistance" leistet. Ein Sprecher sagte: "Diese Fluggäste hatten für diesen Flug von Bristol nach Barcelona eine besondere Betreuung gebucht, aber die ABM-Agenten brachten sie auf den falschen Flug nach Kaunas, obwohl die Flugsteigbeschilderung eindeutig den Zielort des Fluges angab."
Bristol Airport bestätigte, dass sie den Vorfall untersuchen und Verbesserungen vornehmen würden. Ryanair betonte, dass vor jedem Abflug mehrere Durchsagen zum Flugziel gemacht werden.

red, 20 Minuten
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