Ukraine
Ehemalige Abgeordnete planen "Post-Putin-Regierung"
Russische Oppositionelle wollen nach dem Sturz von Präsidenten Putin eine Exilregierung bilden. In Polen findet dazu diese Woche ein Kongress statt.
Zwischen dem 4. und 7. November finde im polnischen Dorf Jablonna in der Nähe von Warschau ein Kongress statt, berichtet das polnische Newsportal "Do Rzeczy". Teilnehmen werden nach dem Bericht ehemalige Duma-Abgeordnete, die vor der Annexion der Krim im Jahr 2014 im Parlament gesessen haben. "Wir beginnen mit der Schaffung alternativer Behörden, die Putin ablösen können", zitiert die polnische Zeitung "Rzeczpospolita" einen der Organisatoren des Warschauer Kongresses.
Symbolträchtiger Gesprächsort
Weiter sollen Aktivisten der russischen Opposition sowie Sozialaktivisten, die Putins Regime verurteilen, zu den teilnehmenden Parteien gehören. Sie sind ebenfalls gegen den Krieg in der Ukraine und die Annexion ukrainischer Regionen.
Rund 50 Personen sollen sich dafür im Poniatowski-Palast zusammenfinden. Der Palast diene als symbolischer Ort. Dort endeten bereits die Gespräche in Warschau, in deren Folge der Kommunismus in Polen fiel und der Zusammenbruch des Ostblocks erfolgte.
Neue Verfassung soll her
Die polnische "Gazeta Powiatowa" berichtet, dass während des Kongresses die wichtigsten Ziele festgelegt werden sollen und anschließend eine "Erklärung der Verfassungsprinzipien für ein freies Russland" verabschiedet werden soll. Diese soll als Grundlage für eine neue Verfassung dienen. Außerdem sollen ein Plan und Regeln für den "nationalen Widerstand" gegen Putins Regime im In- und Ausland erarbeitet werden.