Paukenschlag

Egisto Ott nach Spionageverdacht aus Haft entlassen

Ex-Verfassungsschützer Egisto Ott soll für Russland spioniert haben. Seit März saß er deshalb in U-Haft. Jetzt wurde er überraschend entlassen.

Newsdesk Heute
Egisto Ott nach Spionageverdacht aus Haft entlassen
Der ehemalige Verfassungsschützer wurde überraschend aus der Haft entlassen.
Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com

Verdacht des Amtsmissbrauchs und der Spionage, sowie Verletzung des Amtsgeheimnisses: Die Vorwürfe gegen den ehemaligen Verfassungsschützer Egisto Ott wiegen schwer. Im März wurde 62-Jährige festgenommen, saß seither in Untersuchungshaft.

Am Mittwoch wurde Ott nun völlig überraschend aus der Haft entlassen. Das Oberlandesgericht Wien hatte der Beschwerde des ehemaligen Polizisten stattgegeben. Die Entscheidung wurde damit begründet, dass zwar der dringende Tatverdacht weitgehend besteht, dass aber der Haftgrund der Tatbegehungsgefahr nicht gegeben ist. "Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass der Beschuldigte nach einer früheren Untersuchungshaft Anfang des Jahres 2021 weitere Straftaten verübt hat", heißt es in einer Stellungnahme.

Marsalek-Chat belastete Ott schwer

Zur Festnahme von Ott haben sichergestellte Chat-Verläufe von britischen Strafverfolgungsbehörden zwischen dem Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek und einem inzwischen in Großbritannien inhaftierten russischen Spion geführt. Sowohl Ott als auch sein ehemaliger Vorgesetzter und Leiter der Spionage-Abteilung beim Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), Martin Weiss, werden durch die Nachrichten belastet.

Aus den Nachrichten geht hervor, dass Ott "systematisch" den Geheimdienst Russlands mit streng geheimen Informationen und Erkenntnissen des BVT und Daten aus der Polizeidatenbanken beliefert. Weiss wird in der Festrahmenanordnung der Staatsanwaltschaft als "Auftraggeber und Ansprechpartner" von Marsalek bezeichnet. Von Marsalek wird er in einem Chat als "unseren Freund" erwähnt und habe ihm demnach die Flucht vor den österreichischen Behörden nach Dubai organisiert.

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    Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Der ehemalige Verfassungsschützer Egisto Ott, der des Spionageverdachts für Russland beschuldigt wurde, ist überraschend aus der Untersuchungshaft entlassen worden
    • Obwohl der dringende Tatverdacht besteht, sah das Oberlandesgericht Wien keinen Haftgrund aufgrund von Tatbegehungsgefahr
    • Ott und sein ehemaliger Vorgesetzter werden durch Chat-Verläufe belastet, die darauf hindeuten, dass Ott streng geheime Informationen an Russland weitergegeben hat
    red
    Akt.