Rote Farbe als Israel-Kritik

Edtstadler-Ansage: "Kunstblut wird uns nicht stoppen"

Aus Protest gegen Israel verschütteten am Rande eines Kongresses roter Farbe. Verfassungsministerin Edtstadler verurteilt die Aktion.

Newsdesk Heute
1/7
Gehe zur Galerie
    Die Aktivisten schütteten die Farbe aus Kübeln vor den Eingang des Schlosses.
    Die Aktivisten schütteten die Farbe aus Kübeln vor den Eingang des Schlosses.
    Dieter Reinisch

    Sie können es nicht lassen! Am Donnerstag haben Pro-Palästina-Aktivisten erneut eine Schütt-Aktion mit blutroter Farbe verübt. Ziel war dieses Mal eine Veranstaltung der IIASA (International Institut for Applied Systems Analyses) im Schloss Laxenburg (Niederösterreich). Verfassungsministerin Karoline Edtstadler verurteile die "Attacke".

    Anlass für die Aktion vor dem Schloss Laxenburg: Bei dem medizinischen Kongress sollen auch zwei israelische Forscherinnen teilgenommen haben. Ziel der Sache sei auch gewesen, die Beziehungen zwischen Instituten von Österreich und Israel zu stärken. Offenbar genug für die Aktivisten der Initiative "Not In Our Name Vienna." Mehrere Demonstranten verschütteten Kunstblut vor dem Institut und versperrten mit einem Sitzstreik den Eingang.

    Edtstadler und Mikl-Leitner verurteilen Aktion

    "Während in Gaza die Menschen verdursten, die Wasserknappheit katastrophale Ausmaße erreicht hat und Kinder sowie deren Familien verschmutztes Wasser trinken müssen um zu überleben, wird in Laxenburg darüber geredet, die Beziehungen zu Israel zu stärken, ohne ein Wort über die Verbrechen zu verlieren, die Israel gerade in Gaza – auch in Bezug auf die Ressource Wasser – verübt", lautete die Rechtfertigung einer Aktivistin. Die Polizei schritt daraufhin ein: Eine Person wurde weggetragen und vorläufig festgenommen! Auch drei Anzeigen wegen schwerer Sachbeschädigung wurden eingebracht.

    Vor zwei Wochen gab es kurz nach der Ankunft der Verfassungsministerin bereits eine Farbaktion am Rande der Antisemitismus-Konferenz, wie "Heute" berichtete. Die VP-Politikerin hatte kurz zuvor vor "linken Antisemitismus" gewarnt und erklärt, das Pendel sei "von rechts nach links ausgeschlagen". Auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) fand ÖVP-Ministerin Edtstadler am Freitag deutliche Worte zu dem Vorfall. "Die Attacke in Laxenburg heute ist auf das Schärfste zu verurteilen. Keine Kunstblut-Attacke wird uns im Kampf gegen Antisemitismus aufhalten. Eher im Gegenteil: Sie bestärkt uns in unserem konsequenten Vorgehen gegen Antisemitismus.

    "Es ist inakzeptabel, wenn in Niederösterreich antisemitische Übergriffe stattfinden. Niemand soll Sorge haben, sich frei in unserem Land bewegen zu können", reagierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). "Wir lehnen es entschieden ab, einen Konflikt aus anderen Regionen nach Niederösterreich zu tragen. Diese selbst ernannten Aktivisten gießen durch ihre Aktionen nur noch mehr Öl ins Feuer. Ich bleibe dabei: Es gibt in Niederösterreich null Toleranz für antisemitische Übergriffe", betonte Mikl-Leitner.

    Die Bilder des Tages

    1/52
    Gehe zur Galerie
      <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
      17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
      Bundesheer / OTS

      Auf den Punkt gebracht

      • Pro-Palästina-Aktivisten haben erneut eine Aktion mit roter Farbe durchgeführt, diesmal vor einer Veranstaltung der IIASA im Schloss Laxenburg
      • Verfassungsministerin Edtstadler verurteilte die Aktion und betonte, dass dadurch der Kampf gegen Antisemitismus nicht gestoppt werde
      • Landeshauptfrau Mikl-Leitner äußerte sich ähnlich und betonte, dass es null Toleranz für antisemitische Übergriffe in Niederösterreich geben werde
      red
      Akt.