Formel 1
Ecclestone schimpft nach Finale: "Schande, ein Witz"
Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone kann mit dem packenden WM-Showdown wenig anfangen. Der 91-Jährige kritisiert vor allem die Rennställe.
Das dramatische Formel-1-Finale von Abu Dhabi erhitzt weiter die Gemüter. Hat sich Max Verstappen den WM-Titel verdient, oder wurde Lewis Hamilton von den Renn-Stewards betrogen? Fakt ist: Der Showdown war an Spannung nicht zu überbieten, neutrale Motorsport-Fans schnalzten mit der Zunge.
Wenig begeistert zeigte sich jedoch Bernie Ecclestone. Der ehemalige F1-Boss, mittlerweile 91 Jahre jung, sparte nicht mit Kritik. Er stört sich daran, dass abseits der Strecke massiv in den Rennverlauf eingegriffen wird. "Es ist ein Desaster, eine Schande. Der Sport leidet darunter, dass es nicht mehr nur um den reinen Wettkampf geht, sondern nur noch um das Interesse von wenigen Einzelnen."
Ecclestone weiter: "Es ist ein Witz, wie jeder hören kann, dass Teamchefs wie Toto Wolff während eines Rennens versuchen, Entscheidungen der Rennleitung zu beeinflussen. Und wie man sich bei Red Bull gleichzeitig genötigt sieht, sich gegen diese versuchte Einflussnahme zu verteidigen."
Der Brite rügt zudem Mercedes für den eingelegten Protest nach dem verlorenen Showdown. "Wenn ich Mercedes-Boss wäre, hätte ich ihn zurückgepfiffen", sagt Ecclestone. "Mercedes ist die älteste Automarke der Welt mit unglaublicher Tradition. Durch den Protest erhält der Stern aber immense Kratzer."
Verstappen sei ein würdiger Champion. Schließlich habe der 24-Jährige einige versteckte Fouls weggesteckt. "Hamiltons Team hat alle Register gezogen, auch medial, um Max zu verunsichern. Da kann man schon fast von Mobbing reden."