Platz in Formel 1?
Ecclestone-Ansage: Red Bull besser für Schumi
Mick Schumachers Zeit als Stammpilot in der Formel 1 ist längst vergangen. Der Deutsche sei "in falschen Händen" gewesen, meint Bernie Ecclestone.
Der Sohn von Siebenfach-Weltmeister Michael Schumacher war zwei Saisonen lang für das Nachzüglerteam Haas tätig, konnte sich letztendlich aber nicht durchsetzen. Zwei schwere Unfälle in Dschidda und Monaco und daraus entstandener Millionen-Schaden wurden dem Deutschen zum Verhängnis. Schumacher verlor sein Cockpit, ist nun als Testfahrer für Mercedes sowie ab der kommenden Saison in der Langstrecken-WM für Alpine tätig. Ein Stamm-Cockpit in der Motorsport-"Königsklasse" scheint nicht gerade in Reichweite zu sein.
Für den ehemaligen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ist derweil klar, dass der Haas-Rennstall nicht das richtige Team für den 24-Jährigen war. Er sei "in falschen Händen" gewesen, konnte sich der ehemalige Formel-1-Zampano einen Seitenhieb gegen Teamchef Günther Steiner, dem nicht gerade das beste Verhältnis zu Schumacher nachgesagt wird, gegenüber "RTL" nicht verkneifen.
"Bei Red Bull besser verstanden"
Stattdessen stellte der 93-Jährige eine ganz andere Theorie auf: "Bei Red Bull wäre er zum Beispiel besser verstanden worden, da hätte man ihm geholfen und ihn nach oben geführt", meinte Ecclestone., der einmal mehr betonte, dass der Nachname Schumacher zur Bürde für den 24-Jährigen wurden. "Ich denke schon", so der Brite. Tatsächlich hatte der nun scheidende Alpha-Tauri-Teamchef Franz Tost durchaus ein Auge auf Schumacher, konnte sich vorstellen, den Deutschen als Nachfolger von Pierre Gasly zu holen, Red-Bull-Konsulent Helmut Marko legte sein Veto ein und holte Nyck de Vries, der schließlich noch vor der Sommerpause entlassen wurde.
Die Türe in der Formel 1 ist vorerst zu, zumindest wenn es um ein Stammcockpit geht. Als Mercedes-Ersatzfahrer wäre die Chance da gewesen, etwa das Williams-Cockpit von Logan Sargeant zu übernehmen, doch der Rennstall entschied sich gegen Schumacher. So folgte der Sprung in die Langstrecken-Weltmeisterschaft. "Das ist vermutlich derzeit das Einzige und das Beste, das er tun kann. Dann könnte es passieren, dass die Verantwortlichen in der Formel 1 umdenken und sagen: ,Vielleicht haben wir ja einen Fehler gemacht, wir probieren es nochmal´", meinte Ecclestone.
"Er muss kämpfen, dranbleiben und zeigen, dass er weiter in der Position ist, gute Leistungen abzuliefern. Die Leute werden ihn dann schon finden. Man wird ihn dann im besten Fall sehen und sagen: Wir brauchen ihn. Und nicht andersherum. Er sollte seinen Namen vergessen und sich als Person weiterentwickeln", so Ecclestone.