Dyson V15s Detect Submarine
Dysons Nass-Trockensauger ist eine Putz-Offenbarung
Dysons kabellose Akkusauger gelten aktuell als unschlagbar. Nun wagt sich das Technologieunternehmen erstmals an einen Sauger, der auch wischen kann.
Der kabellose Akkusauger Dyson Gen5detect überzeugte Mitte 2023 mit seiner Leistung und ist nach dem Modell Dyson V15 auch heute noch der stärkste Stier im Stall von Dyson. Nun legt das Unternehmen allerdings mit einer Premiere nach: Erstmals kommt ein Nass- und Trockensauger auf den Markt. Das Gerät nennt sich Dyson V15s Detect Submarine und hat mit 949 Euro nicht nur einen stolzen Preis, sondern auch gleich einen Wermutstropfen für Besitzer der neuesten Sauger-Generationen im Gepäck. Während der "Neue" im Sortiment zwar aussieht und großteils auch so arbeitet wie ein Gen5detect- oder V15-Sauger und eine wechselbare Nass-Walze als Aufsatz mitbringt, funktioniert dieser Aufsatz nicht mit den genannten Sauger-Modellen. Besitzer eines Saugers müssen sich den Submarine ganz neu kaufen.
Das könnte zu einem den Grund haben, dass Dyson den Submarine zur Nass-Nutzung gegen Wasser abgeschirmt hat, zum anderen nennt Dyson als Grund, dass die Software des Saugers zur Nass-Nutzung angepasst werden müsste – was derzeit nicht der Fall ist und fraglich sein wird, ob das noch geschehen wird. Entsprechend wird der Submarine-Aufsatz derzeit auch nicht als einzelner Aufsatz verkauft, sondern nur im Paket mit dem Dyson V15s Detect Submarine. Der übrige Lieferumfang wiederum entspricht in etwa dem eines V15-Saugers. Mit dabei sind Slim Fluffy Bodendüse mit Stauberkennung, Digital Motorbar Bodendüse, Haardüse, Kombi-Zubehördüse, Fugendüse, Ladegerät und Wandhalterung. Neu sind nur Submarine Bürstwalze und ein Auffangbehälter, um die nasse Bürstwalze am Boden abstellen zu können.
Saubere Reinigung – egal auf welchem Untergrund
Mehr zu den anderen Düsen und Walzen etwas später, denn deren Wirken kennen wir ja bereits. Neu und spannend ist der Submarine-Aufsatz, der nicht nur simpel den Boden wischt. Vielmehr handelt es sich um ein Allzweck-Tool, das neben dem Wischen auch das Entfernen von festklebendem Schmutz und das Aufsaugen von Staub ermöglicht. Vorne am Aufsatz arbeitet eine Reinigungswalze, ähnlich wie bei den bisherigen Bodenbürsten. Dazu gibt es aber auch einen Klarwassertank mit einem Fassungsvermögen von 300 Milliliter und einen weiteren Tank für Schmutzwasser mit 360 Milliliter. Das Klarwasser reicht dabei für eine gründliche Reinigung von rund 50 Quadratmetern oder einer Reinigungszeit von 20 Minuten aus, bevor der Tank erneut gefüllt werden muss. Beeindruckend ist, dass der Untergrund keine Rolle spielt.
Möglich ist die Reinigung von Holzböden, Parkett, Kunststoff und Laminat, aber auch Metall. Der Aufsatz und der Sauger arbeiten dabei so schlau, dass es weder Schlieren noch Pfützen gibt, und Böden auch nicht "waschelnass" sind und erst trocknen müssen, wenn sie gereinigt werden. Und egal um welchen Untergrund es sich handelt, Parkett, Laminat und Co. werden blitzblank, auch wenn klebrige Saftflecken, Staub und Schlamm zu bekämpfen sind. Mit einem Wisch über die Flecken sind sie verschwunden – mit einem manuellen Wischer müsste man da mehrmals über die Stellen gehen und sogar etwas mehr Druck ausüben. Genial: Im Test wurde alles streifenfrei nur mit Leitungswasser im Klarwassertank sauber. Laut Dyson kann auf Wunsch verdünnter Reiniger verwendet werden, das Unternehmen rät aber selbst davon ab.
Auch die Handhabung ist wirklich praktisch gelöst
Weiterer Vorteil: Gerade das Wischen funktioniert mit dem Dyson superleise. Wer kennt es bei manuellen Wischern nicht: Da klemmt das Putztuch am Wischer fest, muss nach jedem dritten Wisch abmontiert und ausgewaschen werden, um es dann wieder an den Wischer zu fummeln. Das alles entfällt beim Dyson V15s Detect Submarine. Wie man es von Dyson kennt, wird auch dieser Aufsatz einfach per Click-System montiert und abmontiert. Entsprechend schnell geht es, wenn man Wischen will: Wassertank das Wischaufsatzes füllen, Aufsatz an das Saugrohr anclippen, fertig. Der Sauger erkennt den entsprechenden Aufsatz automatisch und schaltet am Farb-Display von der Saug- auf die Wischzeit um. Die ist übrigens üppig bemessen, egal ob Saugen oder Wischen, der Dyson Submarine hält bis zu einer Stunde durch.
Die abschließende Reinigung des Wischaufsatzes ist ebenfalls einfach: Schmutzwassertank ausleeren und ausspülen und dann die Walze aus dem Aufsatz nehmen und reinigen. Aber auch die übrigen Bürsten gefallen mit ihrer Arbeit. Wobei die übrige Nutzung der des Dyson V15 gleicht. Dieser beziehungsweise die Slim-Fluffy-Bodendüse für Hartböden hat einen eigenen Laser verbaut, der Staub und Schmutz auf eigentlich sauber wirkenden Flächen sichtbar machen kann. Dabei strahlt ein Laserstrahl mit grünem Licht schräg und flach auf den Boden. So wird selbst kleinster Staub direkt vor der Düse sichtbar, der sonst nicht einmal im hellen Sonnenlicht erkennbar gewesen wäre. Die Saugleistung beträgt auch beim Submarine beeindruckende 240 AW, das Gewicht liegt bei komfortabel zu haltenden rund 3 Kilogramm.
Beim Saugen kann die Kraft automatisch angepasst werden
Beim Saugen greift ein Chip samt piezoelektrischem Sensor ins Geschehen ein. Diese Kombi kann durch Geräusche im Saugrohr erkennen, mit welcher Art und Größe von Verschmutzung man es zu tun hat und entsprechend reagieren. Das funktioniert in der Praxis und im Test klasse: Bei stärkerer Verschmutzung wird die Saugkraft einfach und fließend erhöht, bei geringen Verschmutzungen heruntergeregelt. Das spart Akku, am Display kann zudem jederzeit der Verschmutzungsgrad eingesehen werden. Generell gilt für die zwei Hauptaufsätze – die Torque-Drive-Bodendüse und die Slim-Fluffy-Laserdüse – dass sich lange Tier- und Menschenhaare nicht mehr so leicht in den Saugrollen verwickeln. Die Bodendüse besitzt sogar einen integrierten Haar-Entwirrkamm. Außerdem wird eine separate Haardüse mitgeliefert.
Mitgeliefert werden mit dem Gerät neben dem Ladegerät und der Wandhalterung auch eine Fugendüse und eine Kombi-Zubehördüse. Damit ist man für alle Saug-Einsatzorte bestens gerüstet. Wie bei den anderen, neuen Modellen von Dyson kann zudem auch der Akku einfach abgeclippt und gegen einen neuen gewechselt werden – den muss man sich allerdings selbst separat kaufen. Der Filter des Saugers, der sich einfach abschrauben und auswaschen lässt, kann laut Dyson 99,99 Prozent der 0,3 Mikron kleinen Partikel einschließen. Die praktische Entleerung des 0,77 Liter fassenden Staubbehälters wurde beibehalten: Per Vorwärtsschieben des roten Hebels am "Saugerkopf" öffnet sich die vorne befindliche Kunststoffabdeckung und der Staub kann aus dem Behälter in den Müllsack oder den Abfalleimer gebeutelt werden.
Wenn Saugen auf einmal kurioserweise Spaß macht
Zwar hält sich der Sauger wie seine Vorgänger nach etwas längerer Zeit durch sein Gewicht etwas schwer in der Hand, dann aber ist meist die Putzarbeit auch schon erledigt. Klasse ist, dass der grüne Laser auch im hellen Tageslicht gut erkennbar ist und nicht nur im Halbdunklen stark leuchtet. Die schlankere Staubdüse macht es leichter, den Boden in Ecken und bei Tischbeinen präziser reinigen zu können. Gleichzeitig gleitet sie wegen ihrer Beschaffenheit auch noch etwas besser über den Boden, was beinahe ein "Wischgefühl" beim Saugen ergibt. Der Laser selbst hilft super dabei, exponierte Stellen noch einmal abzusaugen, denn der Staub wird deutlich beleuchtet und ist nicht zu übersehen. Putzfaule wird das vielleicht gar nicht freuen, wenn trotz Turbo-Saugen der Staub noch schimmert – cool ist der Laser aber.
Bis auf die Wischdüse gleicht der Submarine dem Dyson V15. Hier der V15 in Bildern:
Zwar kann man die Stufen Eco und Boost manuell einstellen, in der dritten Saugstufe Auto gibt es aber mit der automatisch angepassten Saugleistung und der Erfassung der Art der Verschmutzung das beste Laufzeit-Leistungs-Verhältnis. Der Akku hält beim Saugen im automatischen Modus rund eine Stunde durch, im Eco-Modus sind es etwas über 90 Minuten und im Boost-Modus 20 Minuten. In jeder Stufe ist die Saugleistung dabei bis zur letzten Batterie-Minute konstant stark. Geladen wird der Dyson Submarine etwas über drei Stunden. Einziges kleines Manko: Eine Feststelltaste am Handgriff gibt es nicht – damit der Dyson Submarine saugt oder wischt, muss die Taste am Sauger ständig durchgedrückt werden. Zum Vergleich: Die Modelle Gen5detect und V12 Detect Slim besitzen beide einen Einschaltknopf.
Dysons Nass-Trockensauger ist eine Putz-Offenbarung
Neues Jahr, neuer Dyson-Sauger: 2023 bringt der Hersteller nicht nur ein neues Highend-Flaggschiff-Modell mit dem Gen5detect, sondern als absolute Premiere auch eine ganz neue Produktklasse in Form eines Nass- und Trockensaugers namens V15s Detect Submarine. Leider gibt es schlechte Nachrichten für alle, die sich den neuen Gen5detect oder den (mit dem Submarine fast baugleichen) V15 Detect gekauft haben. Denn obwohl zum Wischen eigentlich nur der neue Aufsatz notwendig wäre, funktioniert das durch eine Software-Causa nicht und man muss sich das neue Modell komplett um fast 1.000 Euro zulegen, obwohl man schon einmal rund 1.000 Euro ausgegeben hat. Ein teurer Spaß, bei dem man wohl lange sparen muss, um vom manuellen Wischer zum neuen Nass- und Trockensauger wechseln zu können.
Der Dyson V15s Submarine überzeugt abseits des Preises aber in der Praxis. Selbst eingetrocknete Saftflecken verschwinden auf Holzböden, auf Fließen gibt es keinerlei Schlieren und Wasserreste, auf Laminat werden selbst klebrige Krümel eingesammelt, ohne sie beim Wischen auf dem Boden zu verteilen. Das, gepaart mit den Stärken und dem Zubehör des Dyson V15, macht den Dyson V15s Detect Submarine zu einem Allzweck-Reiniger im Alltag, der es mit so gut wie jedem Schmutz und jedem Bodenbelag aufnehmen kann. Besonders viel Spaß macht das durch die einfache Bedienung des Nass-Trockensaugers und der simplen Reinigung der einzelnen Aufsätze – sowie deren Austauschbarkeit.