Waldbrände in Chile
Dutzende Menschen kommen in Flammen ums Leben
Seit Tagen wüten schwere Waldbrände in Chile – einige von ihnen dürften auf Brandstiftung zurückzuführen sein. Mindestens 46 Menschen starben.
Bei den schweren Waldbränden in Chile ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 46 angestiegen. Das teilte Präsident Gabriel Boric chilenischen Medienberichten zufolge am Samstagabend (Ortszeit) mit.
Vierzig seien direkt bei den Bränden umgekommen, sechs weitere starben demnach später im Spital an ihren schweren Verletzungen. Rund 200 Menschen würden noch vermisst. Angesichts der Umstände rechne er aber damit, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen werde, sagte Boric weiter.
Die Forstbehörde registrierte am Samstag im ganzen Land 143 Brände auf einer Fläche von rund 21.000 Hektar. Medienberichten zufolge wurden dabei knapp 1.000 Häuser beschädigt.
"Unsere Priorität ist es, Leben zu retten"
Bereits am Freitag hatte der Präsident wegen der Katastrophe den Ausnahmezustand in den betroffenen Gebieten erklärt, um alle nötigen Ressourcen mobilisieren zu können. Nun habe er auch das Verteidigungsministerium angewiesen, mehr Militäreinheiten einzusetzen. "Unsere Priorität ist es, Leben zu retten", so Boric.
Im Sommer auf der Südhalbkugel kommt es in Chile immer wieder zu schweren Waldbränden. Es besteht aber der Verdacht, dass zumindest einige der Brände absichtlich gelegt worden seien.