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Düstere Aussicht: Bis 2100 um sieben Grad wärmer
Mit jeder neuen Prognose scheinen die Karten fürs Klima schlechter zu stehen. Ein Anstieg von nur einem Grad wäre schon verheerend.
Es ist wohl nicht mehr fünf vor Zwölf, sondern bereits deutlich später. Forscher vom Klimazentrum Pierre Simon Laplace in Paris teilten am Dienstag mit, dass bis 2100 die durchschnittlichen Temperaturen um sieben Grad ansteigen könnten. Damit ist klar: Die Toleranzgrenzen für CO2-Emissionen sinken weiter.
Schon bei einem Grad mehr wären die Folgen für unseren Planeten verheerend. Auch wenn es nicht nach viel klingen mag, das Ergebnis wären Hitzewellen, Dürre und aber auch Überschwemmungen. Bis zu 1,7 Milliarden Menschen wären von einer Wasserknappheit betroffen. Rund 30 Millionen Menschen würden an Hunger leiden.
Verheerende Folgen bei Verfehlung der Klimaziele
Das Problem: Hält man sich weltweit an alle Pläne zur Verringerung der CO2-Emissionen, so wäre man bis zum Jahr 2100 trotzdem bei einem Plus von zwei Grad Celsius. Leider ist davon bislang nicht auszugehen, da Staaten ihre Klimaziele immer wieder verfehlen und abändern.
Joeri Rogelj vom Imperial College in London dazu: "Man muss die Treibhaus-Emissionen eher heute als morgen verringern". Ein Null-Saldo sei das Ziel.
Werden Ziele weiterhin verfehlt, so komme es laut aktuellen Modellen zu einer beschleunigten Erderwärmung. Grund dafür ist beispielsweise die Schmelze der Premafrost-Böden. Denn durch das Schmelzen werden Milliarden Tonnen Methan und CO2 frei. Das würde die Erwärmung zusätzlich verstärken.
Die Folgen wären schier unvorstellbar. Inwiefern Menschen und Pflanzen mit einer so drastischen Erwärmung zurechtkommen könnten ist nicht klar. Die Gesellschaft wäre auf jeden Fall stark überfordert. Denn nicht nur, dass man sich mit der Hitze abfinden müsste, weit über 15 Millionen Menschen wären Küstenüberflutungen ausgesetzt. Die Hälfte der Menschheit würde an Wasserknappheit leiden. Ein Artensterben wäre nicht mehr zu stoppen. Besonders Tiere in Feuchtgebieten und Wäldern wären betroffen.