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Duo fand Goldschatz und muss jetzt dafür büßen

Heute Redaktion
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Zwei britische Hobbyschatzsucher haben einen Wikingerschatz im Wert von bis zu 14 Millionen Euro gefunden. Doch Glück brachte der Goldregen ihnen keines, sie wurden deswegen verhaftet.

Schon 2015 hatten die beiden Hobbyschatzsucher George P. (38) und Layton D. (51) auf einem Acker in der englischen Grafschaft Herefordshire den Fund ihres Lebens gemacht.

Seit rund 1.100 Jahren verborgen, schlummerte unter der Erde ein angelsächsischer Goldschatz, der von einem Wikinger dort vergraben worden sein dürfte. Neben Münzen, einem goldenen Ring und Silberbarren, befand sich auch eine mit Gold umfasste Kristallkugel.

Letztere dürfte bereits damals ein wichtiges Erbstück gewesen sein, da sie noch einmal wesentlich älter als der Rest des Fundes ist und aus dem 7. Jahrhundert stammt. Insgesamt wird der Wert des Goldschatzes auf bis zu 14 Millionen Euro geschätzt.

Wer jetzt glaubt, das Duo hat das große Los gezogen und kann sich nun auf ein dickes Finanzpolster zurückgreifen, irrt gewaltig. Schlimmer, die beiden Briten haben jetzt auch noch langjährige Haftstrafen ausgefasst. Der Knackpunkt: Sobald ein historischer Schatz gefunden wird, ist er offiziell Eigentum der Nation und als solches meldepflichtig.

"Fund von nationaler Bedeutung"

Doch George P. und Layton D. hatten ihren Fund geheim gehalten. Deshalb wurden sie am Freitag wegen Unterschlagung von einem Gericht in Worcester zu zehn beziehungsweise achteinhalb Jahren Aufenthalt hinter Gittern verurteilt. Ein 57-jähriger Münzsammler und Mithelfer muss fünf Jahre ins Gefängnis. Das Urteil über einen weiteren Mitwisser steht noch aus.

"Das ist ein Fund von nationaler Bedeutung von einem Schlüsselmoment der Vereinigung Englands, als die Wikinger das Land gerade in großem Stil angriffen", erklärt Gareth Williams, Kurator der Münzsammlung am British Museum.

Denn fünf der 31 gefunden Geldstücke geben einen bisher unbekannten Einblick in die britische Geschichte: Sie stammen von zwei benachbarten Königreichen, Wessex und Mercia, die von dem berühmten Herrscher Alfred dem Großen und dem eher unbekannten Ceowulf II. regiert wurden. Letzterer verschwand genau zu jener Zeit spurlos aus den Geschichtsbüchern, als der Schatz etwa im Jahr 879 vergraben wurde.

Auf dem Schwarzmarkt verscherbelt

"Was uns diese Münzen ohne Zweifel zeigen, ist, dass es eine Allianz zwischen Alfred und Ceowulf gab", erklärt Williams im Gespräch mit BBC das geprägte Motiv, das beide Könige zeigt.

Wieviele solcher Informationen und Einblicke in die Geschichte nun durch die Gier der Verurteilten möglicherweise für immer verschwunden sind, ist unklar. Ein Teil des Schatzes hatte das Duo schon auf dem Schwarzmarkt an private Sammler verscherbelt. Zwar konnten einige Münzen sichergestellt werden, doch den ganzen Umfang des ursprünglichen Schatzes kennen nur seine Finder.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com