Wetter
Dürre Bäume, 30 Grad im Oktober – 2023 so heiß wie nie
Das laufende Jahr ist auf dem Kurs, das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen zu werden. Am 3. Oktober wurden in Niederösterreich 30 Grad gemessen.
Das Wetter zeigte sich in diesem Herbst bislang von seiner extremen Seite. Am Dienstag wurden in Niederösterreich noch einmal über 30 Grad gemessen – und das im Oktober. Nach einer kurzen Kaltfront wird es am Wochenende erneut warm. Bis zu 28 Grad sind möglich.
Das laufende Jahr ist auf dem Kurs, das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen zu werden, teilte der EU-Klimawandeldienst Copernicus am Mittwoch mit.
Klimaschutzmaßnahmen nie wichtiger gewesen
Der ungewöhnlich warme September nach einem Sommer mit Rekordtemperaturen habe den Ausschlag dafür gegeben, hieß es in der Mitteilung. Die durchschnittlichen Temperaturen 2023 lagen bisher um 1,4 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau.
Der September dieses Jahres sei nicht nur global der wärmste je gemessene gewesen, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Temperaturen waren mit durchschnittlich 0,93 Grad über dem Referenzzeitraum von 1991 bis 2022 auch der stärkste je erfasste Ausschlag eines Monats.
"Zwei Monate vor der (UNO-Weltklimakonferenz) COP28 ist das Gefühl der Dringlichkeit für ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen nie wichtiger gewesen", erklärte Copernicus-Vizechefin Samantha Burgess der Mitteilung zufolge.
Extreme Trockenheit setzt einzelnen Baumarten zu
Der extrem warme Herbst wirkt sich auch negativ auf die Bäume aus. Vielerorts fehlt die Herbstverfärbung des Laubes. Da der April und Mai heuer kalt ausfielen, sind weniger Obst und dürre Bäume ohne Blätter die Folge.
Die extreme Trockenheit im Herbst setzt aber einzelnen Baumarten zu, etwa im Wienerwald. Buchen etwa benötigen mehr und kontinuierliche Niederschläge. In den vergangenen zwei Jahren seien diese etwas zurückgegangen. Hält dieser Rückgang über längere Zeit an, könne auch die Buche unter Druck kommen, berichtet das "Ö1-Morgenjournal".