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Duell der Dartitis-Opfer: Auch Suljovic litt darunter
Berry van Peer sorgte beim Grand Slam of Darts für bewegende Momente. Der Niederländer leidet an Dartitis. Ein Gefühl, das auch Mensur Suljovic kennt.
Der Niederländer Berry van Peer sorgte beim Grand Slam of Darts in Wolverhampton für herzzerreißende Bilder. Im Duell mit Gery Anderson schlug die gefürchtete "Dartitis" zu. Einst hatte auch Mensur Suljovic mit dieser Kopfblockade zu kämpfen.
Die Bilder gleichen sich. Van Peer tritt zum Oche, führt seinen rechten Arm nach oben, möchte werfen, doch der Pfeil verlässt seine Hand nicht. Er bricht den Versuch ab, probiert es erneut. Erst nach mehreren Versuchen gelingt der Wurf. Dieses Phänomen nennt man Dartitis. Die Blockade tritt auch im Snooker, Bowling oder Golf auf. Hier nennt man es Yips.
Suljovic gegen Dartitis-Opfer
Van Peer war verzweifelt, ihm trieb es die Tränen in die Augen. Anfangs spotteten sogar die 3.000 sonst gut gelaunten Zuschauer über den Spieler, bis auch sie merkten, welches Drama sich auf der Bühne abspielte. Es folgten Anfeuerungen. Auch vom Gegner und dem legendären Caller Russ Bray.
Ein Gefühl, das auch Österreichs Darts-Aushängeschild Mensur Suljovic kennt. Am Mittwochabend (20 Uhr) spielt nun der Wiener im Achtelfinale gegen das Dartitis-Opfer. Der 45-jährige Wiener litt einst selbst an der Blockade, konnte sie aber überwinden.
Mit einer anderen Wurftechnik gelang dem Weltranglisten-Siebten der Weg aus der Dartitis. "Jetzt halte ich den Pfeil ziemlich kompliziert. Ich habe zwei Jahre gebraucht, um mich umzustellen", erzählt der Wiener. "Es taucht auf, wenn man zu viel will und sich zu viel Druck auferlegt", so das ehemalige Dartitis-Opfer nach Überwindung der Blockade. (wem)