2008 begeisterte Rania Zeriri (damals 22) die Jury um Dieter Bohlen (71) in der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" und schaffte es schließlich sogar unter die letzten fünf. Vor Kurzem wurde sie jedoch orientierungslos und ohne Hab und Gut von dem lokalen Journalisten Enzo Costanza im süditalienischen Avellino entdeckt.
Auf einem Bild, das Costanza auf Facebook teilte, sieht man eine verzweifelte Frau in blauer Hose und braunem Pullover auf dem Bürgersteig kauern. Es fällt schwer zu glauben, dass es sich dabei um die niederländische Sängerin handeln soll. Doch nach dem Tod ihrer Mutter soll die heute 39-Jährige abgestürzt sein.
Rania kämpfte mit Depressionen, zog sich aus der Musikszene zurück und reiste ziellos durch Europa. In Neapel wurde ihr Handy gestohlen, ihre persönlichen Dinge verlor sie. Schließlich strandete sie obdachlos in der Region Avellino. Durch Enzo Costanzas Post stieß schließlich der Bürgermeister des Nachbarortes, Vittorio D'Allessio (50), auf Ranias Geschichte.
Als dieser jedoch helfen wollte und die niederländische Botschaft kontaktierte, um Zeriris Familie zu informieren, verkündete Rania, dass es ihr Wille ist "frei" zu sein und "über mich selbst bestimmen zu können". Doch nach zwei Nächten im strömenden Regen gelang es dem Bürgermeister die 39-Jährige zu überreden, eine Notunterkunft aufzusuchen.
„Ich hoffe, dass sie bald ihr Leben wieder in den Griff bekommt.“Vittorio D'AllessioBürgermeister von Mercogliano
"Rania geht es gut", so D'Allessio nun gegenüber "Bild". "Sie spricht auf die Pflege, die nicht medizinischer oder pharmakologischer Natur ist, gut an. Ich habe Mitarbeiter zu ihr geschickt, die es verstanden haben, in Ranias Psyche vorzudringen und sie zu überzeugen, sich helfen zu lassen", erklärt der Bürgermeister von Mercogliano weiter. Zudem erhält Rania in der Unterkunft warme Mahlzeiten und saubere Kleidung.
Mittlerweile geht es Rania schon deutlich besser, wie auch auf einem neuen Foto auf der Facebookseite von Costanza zu sehen ist. "Ich hoffe, dass sie bald ihr Leben wieder in den Griff bekommt. Ich habe nicht nur als Bürgermeister gehandelt, sondern auch als Vater", so D'Allessio, der selbst eine 15-jährige Tochter hat.