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Droht Netflix der Verlust von Millionen von Nutzern?

Eine neue Studie legt nahe, dass fast die Hälfte der Nettflix-Kunden ihre Abos stornieren könnte, wenn Netflix die Preise wie angekündigt anhebt…

Newsdesk Heute
Der Streaming-Dienst Netflix bringt die Nutzer gegen sich auf.
Der Streaming-Dienst Netflix bringt die Nutzer gegen sich auf.
PantherMedia / Eduard Goričev

Aktuell gibt es rund 239 Millionen Netflix-Accounts und noch ist die Tendenz steigend. Das hat aber weniger mit dem verbesserten Angebot des Portals zu tun, als mit der Tatsache, dass der Konzern das jahrelang geduldete Account Sharing, also das Teilen von Passwörtern, nun unterbindet. Wer weiter schauen will, muss zahlen. So stiegt die Zahl der User seit März um fast sechs Millionen. Aber wie weit gehen die bisherigen Nutzer bei nun angekündigten steigenden Tarifen mit?   

Das günstigste Abo kostet aktuell 4,99 Euro im Monat, mit dem man die Netflix-Inhalte in HD auf einem Gerät sehen kann und gleichzeitig pro Stunde etwa fünf Minuten Werbung eingespielt bekommt. Ohne Werbung werden 7,99 Euro fällig. Wenn es besser aussehen soll (also Full HD) und man auf zwei Geräten schauen möchte, werden im Standard Abo 12,99 im Monat fällig, das Premium Abo in 4K und für bis zu vier Geräte, kostet aktuell 17,99 Euro im Monat. Aber offenbar ist das die Schmerzgrenze.    

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    Reduziere die Qualität deines Film-Programms. Eine normale Standardauflösung lässt sich anstelle von HD ebenfalls genießen.
    Reduziere die Qualität deines Film-Programms. Eine normale Standardauflösung lässt sich anstelle von HD ebenfalls genießen.
    Getty Images/iStockphoto

    Laut einer Studie, die das Unternehmen CivicScience in den USA am 10. Oktober unter 4.000 Abbonenten durchgeführt hat, würden 39 Prozent der Netflix-User ihr Konto kündigen, sollte es zu einer weiteren Erhöhung des werbefreien Programms kommen. 31 Prozent würden auf ein günstigeres Model mit Werbung umsteigen und nur 29 Prozent würden eine Preiserhöhung einfach so schlucken. Netflix hatte so eine Preiserhöhung in Aussicht gestellt, sobald der Streik der US-Schauspielergewerkschaft beendet ist. Das ist zwar noch nicht in Sicht, wird aber früher oder später passieren.

    Wenn die Kunden gehen, sind die großen Produktionen nicht mehr finanzierbar

    Wie schon in der Vergangenheit würden Preiserhöhungen zuerst die USA und Kanada betreffen, Europa erst später. Und noch gibt es keine Infos darüber, wie hoch eine Preiserhöhung überhaupt ausfallen könnte. Aber die Verantwortlichen sollten die Studie nicht ignorieren: Denn sollten durch eine Preiserhöhung tatsächlich Millionen von Kunden wegbrechen, würde das Finanzierungsmodel von Netflix noch mehr bröckeln als bisher und gute neue Inhalte zu teuer werden. Netflix mag im Streamingbereich immer noch der große Platzhirsch sein, aber die Konkurrenz von Disney+, Paramount+, Apple TV+, Sky, Canal+ und nicht zuletzt auch Amazon freuen sich bestimmt, wenn bald enttäuschte Netflix-Nutzer zu ihnen überlaufen…  

    Die VIP-Bilder des Tages:

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      Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
      Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
      Instagram/florian.david.fitz