Wirtschaft

Droht 2021 eine Insolvenzwelle als Lockdown-Folge?

Zwar seien laut Insolvenzstatistik die Insolvenzen 2020 im Vergleich zu 2019 zurückgegangen, aber heuer werde eine Insolvenzwelle auf uns zukommen.

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Der durch das Coronavirus bedingte Lockdown im Einzelhandel treibt viele Unternehmen an den Rande des Ruins. (Symbolbild)
Der durch das Coronavirus bedingte Lockdown im Einzelhandel treibt viele Unternehmen an den Rande des Ruins. (Symbolbild)
Christoph Hardt / Action Press / picturedesk.com

Der AKV (Alpenländische Kreditorenverband) hat seine Insolvenzstatistik für das Jahr 2020 veröffentlicht. Wie auch schon Creditreform und der KSV kommt er zu dem Ergebnis, dass aufgrund der staatlichen Corona-Unterstützungen die Insolvenzen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2019 zurückgegangen sind. 

 Heuer werde auf Österreich jedoch eine Insolvenzwelle zukommen, fürchtet der AKV.

Mit Schulden von 811 Millionen Euro ist die Commerzialbank Mattersburg die größte Insolvenz des vergangenen Jahres. Danach folgt ihre Eigentümergenossenschaft mit 633 Millionen Euro. Mindestens zwölf weitere Unternehmen soll die Insolvenz der Bank in den Ruin getrieben haben – unter anderem den SV Mattersburg, Fassadenprofi Stangl und die Spenglerei und Dachdeckerei Zimmermann.

Insolvenzwelle 2021?

Insgesamt gab es in Österreich vergangenes Jahr weniger Insolvenzen als im Jahr 2019. Der Grund hierfür sind die gesetzten Maßnahmen der Bundesregierung, wie etwa die Stundung der Kredite oder die Kurzarbeit, die 2020 zu weniger Insolvenzen führten. Es gibt aber einen großen Rückstau und aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit werde die Verschuldung der Haushalte zunehmen. 

 Aus diesem Grund rechnen die Experten im heurigen Jahr mit einer Welle an Insolvenzen.

Zuletzt gab die deutsche Modekette Adler bekannt, sie sei zahlungsunfähig. 24 Filialen in Österreich sind davon betroffen und müssen geschlossen werden. Die Modekette Adler ist zahlungsunfähig. Wie Sonntagabend von dem Unternehmen mitgeteilt wurde, hat Adler noch am Sonntag einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Aschaffenburg (Bayern) gestellt. "Die erneute Corona-bedingte Schließung fast aller Standorte hat uns leider keine andere Wahl gelassen", erklärte Adler-Chef Thomas Freude.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com