Übung in Allentsteig
Drohnenabsturz! Bundesheer trainiert Ernstfall
Bei der Übung "Schutzhelm 24" wurde der Einsatz mit einem unbemannten Luftfahrzeug geprobt - dazu gab es ein Brandszenario mit gefährlichen Stoffen.
Nachdem eine Drohne über dichtbesiedeltem Gebiet abgestürzt war, brach ein Feuer aus – das war das Ausgangsszenario für eine große Übung. Der für Katastrophenschutz zuständige Landes-Vize Stephan Pernkopf (VP) machte sich auf der Trainingsanlage Steinbach in Allentsteig (Bez. Zwettl) ein Bild davon: 350 militärische und zivile Einsatzkräfte waren beteiligt.
Die Übung ist Teil der aktuell größten Bundesheer-Übung "Schutzschild 24". Ziel war es, die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte zu stärken.
So probte das Bundesheer den Ernstfall
Heikle Herausforderungen
Konkret ist in der Übung ein unbekanntes Luftfahrzeug in den österreichischen Luftraum eingedrungen. Nachdem Abfangjäger in Zeltweg gestartet sind, ist das Luftfahrzeug im Gebiet Steinberg vom Radar verschwunden: Eine Drohne ist über dichtbesiedeltem Gebiet abgestürzt. Zivile Einsatzkräfte haben die Bergung und Rettung der Bevölkerung vorgenommen. Durch den Absturz ist ein Brand ausgebrochen, von dem die Gefahr ausging, dass gefährliche Stoffe austreten. Das ABC-Abwehrteam wurde zur Feststellung einer möglichen Kontamination und Dekontamination von Einsatzkräften angefordert.
Umfassende Beteiligung
Beteiligt waren der Landesfeuerwehrverband Niederösterreich, das Rote Kreuz Niederösterreich sowie der Zivilschutzverband Niederösterreich.
"Im Ernstfall effektive und schnelle Reaktion"
Auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betonte: "Übungen wie diese zeigen, dass sich die Bevölkerung auf militärische und zivile Einsatzkräfte verlassen kann. Ihre kooperative Arbeit stärkt nicht nur das Vertrauen in ihre Fähigkeiten, sondern erhöht auch die Sicherheit für uns alle. Umso wichtiger ist es, dass wir diese Zusammenarbeit fördern, um im Ernstfall effektiv und schnell reagieren zu können."
"Niederösterreich steht zusammen"
"In der Vergangenheit hat sich in Katastrophenfällen immer gezeigt: Niederösterreich steht zusammen. Damit das im Ernstfall reibungslos funktionieren kann, sind Übungen mit anderen Einsatzorganisationen wie dem Österreichischen Bundesheer, dem Roten Kreuz und auch dem Zivilschutzverband besonders wichtig", betonte Pernkopf. "Mein Dank gilt der gesamten NÖ-Sicherheitsfamilie, allen voran den engagierten Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr."
Größte Bundesheerübung seit zehn Jahren
Die Übung "Schutzschild 24" ist die größte Bundesheer-Übung seit zehn Jahren. Der Fokus liegt auf der militärischen Landesverteidigung und dem gemeinsamen Training von Berufs-, und Milizsoldaten sowie Grundwehrdienern. Rund 7.500 Soldaten und Zivilbedienstete aus Deutschland, Schweden, Kroatien, Bosnien und Montenegro nehmen teil. Geübt wird von 10. bis 21. Juni 2024 im Burgenland, in Niederösterreich, in der Steiermark sowie in Kärnten.
Auf den Punkt gebracht
- Das Bundesheer hat in Allentsteig eine Übung namens "Schutzhelm 24" durchgeführt, bei der ein Drohnenabsturz und ein Brandszenario mit gefährlichen Stoffen simuliert wurden
- Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Einsatzkräften zu stärken
- Die Übung ist Teil der größten Bundesheer-Übung "Schutzschild 24" und umfasste 350 militärische und zivile Einsatzkräfte