Szene

Drohnen-Attacke auf Kunstaktion der Elbphilharmonie

Die Elbphilharmonie Hamburg feierte ihren Geburtstag mit einem Drohnenballett. Zahlreiche Drohnen wurden durch eine Attacke vom Himmel geholt.

Amra Duric
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Ein Schwarm aus 300 beleuchteten Drohnen umspielte die Elbphilharmonie Hamburg. 
Ein Schwarm aus 300 beleuchteten Drohnen umspielte die Elbphilharmonie Hamburg. 
action press / Action Press / picturedesk.com

Es sollte eine spektakuläre Geburtstagsfeier werden: Wegen der Omikron-Welle im Winter hatte man die große Lichtinstallation "Breaking Waves" vom tatsächlichen Geburtstag des Konzerthauses Elbphilharmonie auf Ende April verlegt. Die Show wurde vom niederländischen Duo Drift konzipiert. 300 Drohnen umtanzten zum Zweiten Satz des Klavierkonzertes von Thomas Adès das Konzertgebäude.

Kunstaktion wurde durch fremde Hochgeschwindigkeits-Drohnen massiv gestört. Es kam zu Kollisionen und mehrere Drohnen stürzten daraufhin vom Himmel.

Doch nach einer Show war dann auch schon Schluss. Der Grund: Bei der Generalprobe, sowie bei der Premiere am Donnerstag, sei die Kunstaktion durch fremde Hochgeschwindigkeits-Drohnen massiv gestört worden. Dabei soll es zu mehreren Kollisionen und zahlreichen Drohnenabstürzen gekommen sein.

Sicherheitslage muss neu bewertet werden

In Abstimmung mit den Luftsicherheitsbehörden von Hamburg und Niedersachsen wurden weitere Shows abgesagt. Der Kultursenator der Hansestadt Hamburg, Carsten Brosda (SPD), zeigte sich bestürzt über die Drohnenangriffe auf das kinetische Kunstwerk: Durch gezielte Störungen der Kunstinstallation des Studios Drift würden nicht nur Tausende daran gehindert, die Lichtershow "Breaking Waves" zu erleben, so Brosda auf Twitter. "Dies ist offensichtlich auch ein Angriff auf die Freiheit der Kunst, den eine offene Gesellschaft nicht hinnehmen kann."

Wie der NDR berichtet, ist es, nach Auskunft der Luftsicherheitsbehörden, in Deutschland bisher noch nie zu Störungen des Luftverkehrs in dieser Intensität und Aggressivität gekommen. Dies erfordere eine Neubewertung der Sicherheitslage.

Drohnenshow kostete satte 800.000 Euro

Der Konzertbetrieb im Rahmen des Internationalen Musikfestes Hamburg findet hingegen weiter statt. Alan Gilbert hat am Freitagabend das NDR Elbphilharmonie Orchester bei der zweiten Aufführung von Joseph Haydns Oratorium "Die Schöpfung" dirigiert. Den 800.000 Euro teuren Drohnentanz gibt es immerhin in einem von der Elbphilharmonie angefertigten Video nachzusehen.

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    Chiara Ferragni scheint nicht zu frieren.
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