Ukraine-Krieg

Drohne um 320 Euro flog 1.250 km nach St. Petersburg

Die Ukraine hat eigenen Angaben nach erfolgreich eine Drohne bei der nordrussischen Großstadt St. Petersburg eingesetzt.

Newsdesk Heute
Drohne um 320 Euro flog 1.250 km nach St. Petersburg
Zuvor hatten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen beim Militärgeheimdienst von einem Angriff auf ein Treibstofflager im Hafen der nordrussischen Millionenstadt berichtet.
REUTERS

"Ja, diese Nacht haben wir ein Ziel getroffen, und dieses Stück flog genau 1.250 Kilometer", sagte der für Rüstung zuständige Industrieminister Olexander Kamyschin bei einer öffentlichen Diskussion beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Die verwendete Drohne sei in der Ukraine produziert worden und habe umgerechnet etwas mehr als 320 Euro gekostet, sagte er der Agentur Interfax-Ukraine zufolge am Donnerstag. 

Zuvor hatten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen beim Militärgeheimdienst von einem Angriff auf ein Treibstofflager im Hafen der nordrussischen Millionenstadt berichtet. Russischen Angaben zufolge wurden drei Drohnen rechtzeitig abgefangen. Schäden habe es nicht gegeben.

Der Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Andrij Jussow, sprach im Fernsehen von einer neuen Qualität der eingesetzten Waffe und deren Reichweite. "Der Feind hat Grund zur Sorge um seine Militäreinrichtungen in St. Petersburg und im Leningrader Gebiet", sagte er. Die Ukraine wehrt seit fast zwei Jahren eine russische Invasion ab. Dabei greift sie zunehmend Ziele auch in Russland an.

Nato will Russland mit Großmanöver abschrecken

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat die Nato ein Großmanöver mit rund 90.000 Soldaten angekündigt. Es handle sich um "die größte Nato-Übung seit Jahrzehnten", sagte der Oberbefehlshaber der Nato-Truppen in Europa, US-General Christopher Cavoli, am Donnerstag in Brüssel.

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    Das Manöver Steadfast Defender (etwa: Standhafter Verteidiger) beginnt nach Cavolis Worten in der kommenden Woche und dauert bis Mai. An der Militärübung beteiligen sich alle 31 Bündnisländer und der Beitrittsanwärter Schweden.

    "Wir bereiten uns auf einen Konflikt mit Russland und Terrorgruppen vor", sagte der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, der niederländische Admiral Rob Bauer. "Wenn sie uns angreifen, müssen wir bereit sein."

    red
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