Mit Grätzel-Polizei
Drogen, Gewalt – Sicherheits-Sprechstunde in Favoriten
Bezirksvorsteher Marcus Franz setzt auf direkten Kontakt zur Bevölkerung. Gemeinsam mit der Polizei finden Sicherheits-Sprechstunden statt.
Es wird nicht ruhiger in Favoriten: Nachdem zu Silvester die Fäuste flogen ("Heute" berichtete), macht vor allem der Keplerplatz Anrainern und Beamten Sorgen. Die Drogenszene breitet sich aus, beinah täglich ist die Polizei im Einsatz. Eine Schutzzone wurde im Vorjahr zum zweiten Mal verlängert.
"Sicherheitsgefühl stärken"
Um das Sicherheitsgefühl der Bewohner zu stärken, lädt Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) zu Sicherheits-Sprechstunden ein. Eingebunden ist die örtliche Bezirks-Polizei mit der Aktion "Gemeinsam Sicher". Damit soll die Service-Qualität für alle Anliegen, die die Sicherheit in Favoriten betreffen, erhöht werden, heißt es in einer Aussendung. Der direkte Kontakt der Bevölkerung zu den Grätzel-Polizisten soll damit gefördert und die Prävention und das Sicherheitsgefühl gestärkt werden.
Bezirkschef fordert mehr Polizeipräsenz
"Wir erhalten die Rückmeldung, dass die Menschen dieses Angebot schätzen. Dass es die Möglichkeit gibt, mit den Beamten direkt über ihre Anliegen zu sprechen, ist wichtig", so Franz. "Diese Abstimmung mit den Bürgern und der Polizei, hilft, Hinweise der Bevölkerung früh zu erkennen und präventiv für ein besseres Miteinander und lösungsorientiert tätig zu werden." Lieber wäre ihm jedoch, mehr Polizei auf der Straße zu haben, erneuert der Bezirkschef seine Forderung nach einer Aufstockung. "Aber auf die vom Innenminister versprochenen Polizisten warten wir seit Jahren vergeblich."
Die Initiative "Gemeinsam Sicher" des Innenministeriums startete im August 2016 und wird mittlerweile österreichweit umgesetzt. Favoriten war ab 2018 als einer der ersten Wiener Bezirks mit dabei. Termine für die Sicherheitssprechstunden 2024: Jeweils Donnerstag von 15 bis 17 Uhr an folgenden Tagen: 18. Jänner, 15. Februar, 21. März, 18. April, 16. Mai, 20. Juni, 19. September, 17. Oktober, 21. November und 19. Dezember. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.