Wehrdiener in Kärnten getötet
"Dringender Mordverdacht": Schütze (21) jetzt in U-Haft
Ein Soldat ist am Dienstag in einer Kärntner Kaserne durch einen Schuss getötet worden. Der mutmaßliche Schütze sitz nun in Untersuchungshaft.
Nach dem Tod eines 21-jährigen Grundwehrdieners der Spittaler Türk-Kaserne ("Heute" berichtete) hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt am Donnerstag Ermittlungen wegen Mordverdachts aufgenommen. Der Tatverdächtige sitzt nun in Untersuchungshaft.
Bei dem Beschuldigten handelt es sich ebenfalls um einen 21 Jahre alten Grundwehrdiener. Der Verdächtige, aus dessen Dienstpistole der tödliche Schuss fiel, wurde bereits in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht.
"Von einem Tötungsdelikt ist auszugehen"
Ein entsprechender Antrag wurde am Freitagmittag vom Haftrichter angenommen: "Nach derzeitiger Beweislage ist der dringende Tatverdacht des Mordes gegeben, da die Verantwortung des Beschuldigten aus gerichtsmedizinischer und waffentechnischer Sicht nicht nachvollziehbar ist. Aufgrund des Verletzungsbildes ist deshalb nach derzeitigem Ermittlungsstand von einem Tötungsdelikt auszugehen", sagte ein Sprecher des Landesgerichts Klagenfurt gegenüber dem "Kurier".
Die U-Haft gilt für 14 Tage. Währenddessen hat das Militärkommando Kärnten eine Untersuchungskommission eingesetzt. "Das Bundesheer ist tief betroffen und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat ihre Anteilnahme ausgesprochen", heißt es am Mittwoch in einer Aussendung.
Sowohl die Familie als auch alle mittelbar betroffenen Soldaten werden durch das Bundesheer psychologisch betreut. Zum Zeichen der Trauer sind die Dienstflaggen aller Kärntner Kasernen auf Halbmast gesetzt.
Auf den Punkt gebracht
- Nach dem Tod eines 21-jährigen Grundwehrdieners in der Spittaler Türk-Kaserne hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt Ermittlungen wegen Mordverdachts aufgenommen und der Tatverdächtige, ebenfalls ein 21-jähriger Grundwehrdiener, befindet sich in Untersuchungshaft
- Das Bundesheer zeigt sich tief betroffen, hat eine Untersuchungskommission eingesetzt und bietet psychologische Betreuung für die Familie und betroffene Soldaten an, während die Dienstflaggen aller Kärntner Kasernen auf Halbmast gesetzt wurden