"Mit unleserlichem Kratzler"

Dreist! Postler unterschreibt Paketübergabe selbst

Ein Postbeamter soll die Übergabe von Paketen selbst unterzeichnet und sich so längere Dienstzeiten erschlichen haben. Dafür muss er nun Buße zahlen.

Österreich Heute
Dreist! Postler unterschreibt Paketübergabe selbst
Der Post-Mitarbeiter soll Paketübergaben soll regelmäßig selbst unterzeichnet haben. 
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

Wohl nicht so ganz motiviert für seinen Job, war wohl ein Beamter der Post: Zwar stellte der Zusteller die Packerl zu. Doch die Übergabe den Paketen soll der Familienvater gleich selbst unterzeichnet und so seine Dienstzeiten gefälscht haben. Dafür wurde der Beamte von der Bundesdisziplinarbehörde nun verurteilt. Beim Verfahren war er geständig und gab auch zu, dass er als Nebenerwerb auch als Landwirt arbeitet – auch wollte er wohl Zeit sparen.

Pakete ohne Erlaubnis einfach abgestellt

Der Mann soll im Zeitraum von Jänner bis Mai 2023 mehrmals Paketübergaben selbst "mit einem unleserlichen Kratzler" in seinem Handheld-Gerät unterschrieben haben, wie es im schriftlichen Verfahrensbericht festgehalten wird. Diese falschen Unterschriften soll er zusätzlich auch noch verspätet eingetragen haben, um so längere Dienstzeiten zu fälschen. Ganz schön frech: Mit dem Handheld-Gerät habe er auch mehrmals falsche Buchungen für sein Dienstende eingetragen, so die Vorwürfe.

Außerdem soll der Beamte mehrmals die Statusvergabe bei Sendungen absichtlich offen gelassen haben. Den Status "zugestellt" habe er dann oft erst mit manipulierten Zeitangaben von zu Hause aus vergeben. Auch so täuschte er vor, deutlich länger zu arbeiten, als er eigentlich tat. Regelmäßig soll er auch Sendungen ohne gültige Abstellgenehmigung einfach abgestellt haben. 

Strafe von 8.500 Euro

Dafür bekam der Mann nun eine Disziplinaranzeige und wurde vor die Bundesdisziplinarbehörde gestellt. Da er sich in einer mündlichen Verhandlung vollumfänglich geständig zeigte, wurde er zu einer Disziplinarstrafe in der Höhe von 8.500 Euro verurteilt. Weiters muss er einen Kostenbeitrag von 500 Euro zahlen.

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