Ziel waren Thunfische
Drei-Meter-Hai im Golf von Triest gefangen
Statt eines Thunfisches hing vor der Küste von Miramare plötzlich ein stattlicher Hai am Angelhaken. Keine Seltenheit in der Gegend.
Damit hatte "Trieste Café"-Leser Mauro offenbar nicht gerechnet: Samstagvormittag wollte der Mann vor der Küste von Miramare eigentlich Thunfische fangen. Doch gegen 11:30 Uhr hing ein ganz anderer Fisch an seinem Angelhaken: ein etwa drei Meter großer Hai.
Dabei soll es sich um einen "Gemeinen Fuchshai" gehandelt haben. Exemplare dieser Art können über sechs Meter lang werden. Nachdem der Fischer den Haken mit einer Zange entfernen konnte, wurde der Hai wieder freigelassen, wie die Online-Zeitung berichtet.
Haie in der Thunfischfalle
Ein Fang, der in der Gegend allerdings keine Seltenheit sein dürfte. Erst vor zwei Wochen hing vier Freunden ebenfalls ein Fuchshai statt eines Thunfisches am Angelhaken. Auch er durfte wieder in der Tiefe des Meeres verschwinden, schrieb "Triesteprima.it".
Im Jahr 2020 geriet ein vier Meter langes Exemplar in die gleiche missliche Lage. Diese Häufung ist laut dem örtlichen Nachrichtensender "Telequattro" offenbar auf eine Fangtechnik namens Baiting zurückzuführen. Dabei werden kistenweise gehackte Sardinen in die Strömung geworfen, um Thunfische anzulocken.
Kinderstube vor Italien
Gemeine Fuchshaie zählten früher zu den häufigsten Haiarten in der Adria. Im nördlichen Teil soll sich sogar eine Kinderstube befinden. Mittlerweile gelten sie laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet – werden aber dennoch gezielt befischt. Die Tiere gelten für den Menschen als ungefährlich.
Auf den Punkt gebracht
- Beim Versuch, Thunfische im Golf von Triest zu fangen, hat ein Fischer versehentlich einen drei Meter großen Hai gefangen
- Dies ist in der Gegend keine Seltenheit, da bereits in der Vergangenheit ähnliche Vorfälle gemeldet wurden
- Die Haie geraten oft in Thunfischfallen, die durch eine Fangtechnik namens Baiting angezogen werden, obwohl sie als gefährdet gelten und gezielt befischt werden