Österreich

Drei Fuchs-Babys aus alter Gartenhütte gerettet

Heute Redaktion
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Süßer Fund beim Entrümpeln einer Gartenhütte nahe der Schmelz im Wiener Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus: Die Besitzer entdeckten drei Fuchs-Babys, die sie zunächst für Hundewelpen hielten.

Im Wiener Tierschutzverein (WTV) werden aktuell drei junge Füchse in wahrhaft zartem Alter beim Start ins Wildtierleben begleitet. Die Tiere wurden am Donnerstagnachmittag von Besitzern eines Gartens nahe der Schmelz beim Entrümpeln einer Gartenhütte entdeckt. Die Finder hielten die Babys zuerst für Hundewelpen, nahmen sie beherzt an sich und brachten sie in den WTV nach Vösendorf.

Dort dann die Überraschung: Es handelt sich um ein Fuchsbaby-Trio! "Gerade bei kleinen Fuchs- oder Marder-Babys, die nur wenige Tage alt sind, ist der Unterschied zu einem Hundewelpen oder einem Katzenbaby für Laien oft nicht zu erkennen", so WTV-Sprecher Oliver Bayer.

Waldemar, Waldfried und Waltraud sind wohlauf

Die Füchse, darunter zwei männliche Exemplare und eine kleine Fähe, wurden danach eingehend von der WTV-Tierärztin untersucht. Bis auf Flohbefall, der bei Wildtieren üblich ist und behandelt wurde, konnten zum Glück keinerlei Beschwerden festgestellt werden. Da die Jungtiere ihre Augen noch nicht geöffnet haben, ist davon auszugehen, dass die Tiere noch keine zwei Wochen alt sein dürften.

"Da Waldemar, Waldfried und Waltraud, wie die drei Jungfüchse mittlerweile getauft wurden, aufgrund ihres Alters rund um die Uhr Betreuung und Fürsorge benötigen, sind sie mittlerweile in der WTV-Wildtierstation in Gloggnitz (Niederösterreich) untergebracht, wo sich eine erfahrene Mitarbeiterin um die Aufzucht kümmert. Nun heißt es alle zwei Stunden füttern mit Aufzuchtmilch, Bauchmassagen für die Verdauung inklusive. Sobald die Babys selbstständig Nahrung aufnehmen können, werden sie ein Freigehege mit genügend Auslauf beziehen dürfen. Danach wird auch versucht, die Tiere wieder auf eine mögliche Auswilderung vorzubereiten", so Bayer. Doch im Moment dürfen Waldemar & Co. in aller Ruhe die Fürsorge ihrer „Ersatzmama" genießen und es wird mit Spannung darauf gewartet, dass sie ihre Augen öffnen. Dies passiert bei Füchsen üblicherweise im Alter von rund zwei Wochen.

Experten: "Nicht jedes junge Wildtier braucht Hilfe"

Gerade in diesem Zusammenhang mahnt der Wiener Tierschutzverein die Bevölkerung aber auch zur Vorsicht: "Nicht jedes junge Wildtier, welches womöglich einen verlassenen Eindruck erweckt, braucht auch tatsächlich Hilfe. Im Zweifel ist es ratsam, das Tier etwas länger aus sicherer Entfernung zu beobachten und sich an eine kompetente Stelle zu wenden. Der Wiener Tierschutzverein steht der Bevölkerung als Kompetenzzentrum für Wildtiere mit jahrelanger Erfahrung gerne jederzeit für Anfragen zur Verfügung."

Für Waldemar, Waldfried und Waltraud war die Hilfe der beiden Tierfreunde aber sicherlich die Lebensrettung, sind die Experten überzeugt. Denn ohne ihre Mutter hätten die Füchse nicht überlebt. (Red)