Auf 2.000 Meter festgesessen
Dramatische Rettungsaktion aus lebensgefährlicher Lage
Vier Alpinisten wurden in Italien aus einer lebensbedrohlichen Lage gerettet. Sie sassen auf rund 2.000 Metern auf einem Felsvorsprung fest.
Eine dramatische Rettungsaktion hat am Samstagnachmittag auf dem Nordgipfel Grigna Settentrionale (Nördliche Grigna), einer der bekanntesten Gipfel in der italienischen Region Lecco, stattgefunden. Vier junge Alpinisten aus Mailand und der Brianza im Alter von 26, 27, 28 und 30 Jahren verloren vermutlich aufgrund schlechter Wetterbedingungen die Orientierung und gerieten in eine lebensgefährliche Lage. Die Grigna ist eine Gebirgsgruppe der Bergamasker Alpen.
Die Alpinisten, die sich auf einer Höhe von 2.000 Metern befanden, konnten plötzlich weder vorwärts noch zurück, da sie von einer senkrechten Schneewand eingeschlossen waren. In ihrer hilflosen Situation, auf einem exponierten Felsvorsprung stehend, setzten sie einen Notruf ab.
Unterkühlt und unter Schock
Ein Rettungshelikopter startete von Mailand aus. Vor Ort angekommen, wurde ein Rettungssanitäter abgeseilt – jedoch musste die Aktion zunächst aufgrund einer plötzlichen Verschlechterung der Wetterbedingungen unterbrochen werden, wobei die Gruppe weiterhin in einer prekären Position auf einem Felsvorsprung ausharren musste.
Zusätzlich waren sieben Bergsteiger des Alpinen Rettungsdienstes im Einsatz, die versuchten, die Gruppe zu Fuß zu erreichen. Nach mehr als drei Stunden Wartezeit und einem vorübergehenden Wetteraufklaren gelang es dem Helikopter schließlich am Abend, alle fünf Personen – die vier Alpinisten und einen der Bergsteiger – sicher mit einer Seilwinde zu bergen. Die geretteten Alpinisten waren laut italienischen Medienberichten unterkühlt und standen unter Schock, konnten jedoch alle lebend geborgen werden.