Hochwasser, Starkregen
Drama in NÖ – Feuerwehrmann starb bei Einsatz
"Leider ist bereits beim Hochwassereinsatz ein Feuerwehrmann zu Tode gekommen. Wir trauern um diesen Feuerwehrmann", so die Landeshauptfrau.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) erklärte Sonntagfrüh, dass sich die Situation in ganz Niederösterreich in den vergangenen Stunden "weiter zugespitzt" habe. Das gesamte Bundesgebiet wurde zum Katastrophengebiet erklärt.
Für viele seien das vielleicht "die schwersten Stunden ihres Lebens", sagte Johanna Mikl-Leitner in einem Statement nach einer Lagebesprechung am Vormittag.
Feuerwehrmann tot
Alle Einsatzkräfte würden Großartiges zum "Schutz unserer Landsleute" leisten. "Leider ist bereits beim Hochwassereinsatz ein Feuerwehrmann zu Tode gekommen. Wir trauern um diesen Feuerwehrmann", so Mikl-Leitner. Nähere Details waren vorerst nicht bekannt.
Regen lässt nicht nach
Die Lage in NÖ spitzt sich weiter und weiter zu, der Regen lässt nicht nach. Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP): "Das ist deswegen dramatisch, weil es zu weiteren Überflutungen im ganzen Land kommen wird."
20.000 Feuerwehrleute im Einsatz
Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner zur Lage: Insgesamt seien seit Samstag 20.000 Feuerwehrleute im Einsatz. Der Schwerpunkt liege darauf, Menschen zu retten: "Wir müssen Leute aus ihren Fahrzeugen retten."
Pegel stark gestiegen
Im Waldviertel sind aufgrund der hohen Niederschlagsintensitäten im Laufe des gestrigen Tages flächendeckend die Pegel stark angestiegen, mit weiteren Anstiegen bis HQ100 ist zu rechnen. Der Kamp sollte in den Vormittagsstunden des 15.09.2024 den Scheitelpunkt mit dem HQ100 erreichen.
Fotos von Überflutungen in Niederösterreich
Windböen, Schnee und Regen
Der Dauerregen führte zu ansteigenden Pegeln, insbesondere im Norden bei Donau, Thaya, March und Kamp. Für die Donau wird ein hoher Wasserstand, aber kein Extremhochwasser erwartet. Von 14.09.2024 bis 16.09.2024 wird weiterhin ein Anstieg der Donau in den Bereich von HQ10 (oberhalb von Krems) bis HQ30 (unterhalb von Krems) erwartet.
Für den 15.09.2024 werden in Ostösterreich (Burgenland, Niederösterreich, Steiermark und Wien) Windspitzen von 80 km/h bis zu 120 km/h, in Oberösterreich, Teilen von Salzburg, Kärnten und Osttirol von 60 km/h bis 80 km/h erwartet. In höheren Lagen kann der Wind in Kombination mit Schnee zu Schneebruch in Wäldern führen. Aber auch in den Niederungen besteht im Zusammenspiel mit den sehr ergiebigen Regenfällen erhöhte Baumbruchgefahr.
Auf den Punkt gebracht
- In Niederösterreich hat sich die Hochwassersituation dramatisch zugespitzt, und das gesamte Bundesland wurde zum Katastrophengebiet erklärt
- Ein Feuerwehrmann kam bei den Rettungsarbeiten ums Leben, während 20.000 Einsatzkräfte weiterhin gegen die steigenden Pegel und anhaltenden Regen kämpfen