Große Schäden

Drahtwurm, Trockenheit – Einbußen bei Erdäpfelernte

Die Erdäpfelernte ist in vollem Gange – mit einem deprimierenden Zwischenstand: Die Schäden durch den Drahtwurm sind massiv.

Niederösterreich Heute
Drahtwurm, Trockenheit – Einbußen bei Erdäpfelernte
Für die Erdäpfelernte gibt es heuer eine schlechte Prognose. Die beliebten Knollen sind stark von Trockenheit und Schädlingen beeinträchtigt.
Waldviertel Tourismus, Studio Kerschbaum

Die Erdäpfelernte ist in vollem Gange – mit einem deprimierenden Zwischenstand: Die Schäden durch den Drahtwurm sind massiv. Viele Knollen sind stark geschädigt. Teilweise können die Erdäpfel nicht einmal mehr für Speisezwecke verwendet werden.

Neben der ohnehin geringeren Erntemenge dieses Jahr, verursacht durch weniger Knollenansätze und die darauffolgende lange Trockenphase und Hitze, bedeutet dies für die Betriebe einen enormen Mehraufwand an Personal und Kosten, der für die Sortierung der Erdäpfel anfällt.

Erdäpfel rentieren sich nicht mehr

"Oft ist eine kostendeckende Erdäpfelproduktion nicht mehr möglich und zwingt die Betriebe dazu, keine Erdäpfel mehr zu pflanzen. Denn aufgrund fehlender Werkzeuge sind die bäuerlichen Familien dem Drahtwurm schutzlos ausgeliefert", erklärt Lorenz Mayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich

Ein mit "Drahtwurm" befallener Erdapfel
Ein mit "Drahtwurm" befallener Erdapfel
LK Niederösterreich

Generell haben die Drahtwurmschäden in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Noch bis vor etwa zehn Jahren ist man davon ausgegangen, dass in einem Durchschnittsjahr rund zehn Prozent der österreichischen Erdäpfelernte dem Drahtwurm zum Opfer fiel. Diese Schwelle war in den letzten Jahren immer überschritten und bewegt sich mittlerweile Richtung 15 Prozent.

"Werkzeuge" zur Bekämpfung fehlen

Oft fehlen Pflanzenschutzmittel, die es den Bäuerinnen ermöglichen, den Drahtwurm zu bekämpfen. "Bei den Erdäpfeln sehen wir, was es bedeutet, wenn es immer mehr Einschränkungen der Produktionsmittel gibt. In einem Jahr wie heuer ist es uns nicht möglich die Erdäpfel beschädigungsfrei bis zur Ernte zur bringen", erklärt Mayr.

Und weiter: "Womöglich sind dann ausländische Erdäpfel im Regal zu finden. Hier erwarten wir jedoch die klare Solidarität des Handels gegenüber der heimischen Landwirtschaft, auf Erdäpfel-Importe zu verzichten und dadurch den bäuerlichen Familienbetrieben den Rücken zu stärken".

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Erdäpfelernte leidet dieses Jahr stark unter massiven Schäden durch den Drahtwurm sowie unter Trockenheit und Hitze, was zu erheblichen Ertragseinbußen und erhöhten Kosten für die Betriebe führt
    • Aufgrund fehlender Pflanzenschutzmittel und Werkzeuge ist eine kostendeckende Produktion oft nicht mehr möglich, was die heimischen Bauern dazu zwingt, den Anbau aufzugeben, während der Handel aufgefordert wird, auf Importe zu verzichten, um die heimische Landwirtschaft zu unterstützen
    red
    Akt.