5 Tage statt 5 Monate

Doppelte Menge – Regenrekorde regelrecht pulverisiert

An nicht wenigen Messstationen der GeoSphere Austria wird der September 2024 in die Geschichtsbücher eingehen.

Newsdesk Heute
Doppelte Menge – Regenrekorde regelrecht pulverisiert
Die Experten der GeoSphere Austria berichten von enormen Regenmengen.
GeoSphere Austria / KSC/alpinguin

Der große Regen ist vorbei, in Teilen Österreich herrscht am Dienstag sogar strahlender Sonnenschein. Auch wenn die nun einsetzende Schneeschmelze die Pegel nur gemächlich sinken lässt, starten nun die Aufräumarbeiten, bei denen sich erst das ganze Ausmaß der Katastrophe offenbart.

Auch wenn einige Dämme noch akut gefährdet sind, lässt sich bereits eine Bilanz zu den Regenmengen ziehen. Bei den Tages- und Mehrtages-Niederschlagsmengen wurden laut GeoSphere Austria zahlreiche Rekorde gebrochen.

Rekorde purzelten

So wurden in den letzten Tagen an rund 150 der 280 Wetterstationen im ganzen Land über 100 Millimeter (also 100 Liter) Regen verzeichnet. An rund 60 Stationen waren es mehr als 200 und an zwölf Stationen zwischen 300 und 400 oder sogar etwas mehr.

Damit entsprachen die Regenmengen gut den vorhergesagten Mengen, die verbreitet 100 bis 200 Millimeter, regional 300 bis 400 Millimeter betrugen. Verbreitet gab zwei- bis fünfmal so viel Niederschlag wie sonst im gesamten September

Einige Beispiele für Rekorde der 5-Tage-Niederschlagsmenge

  • Lilienfeld/Tarschberg (N) 418 Millimeter, bisheriger Rekord 273 Millimeter im Juli 1997, Messungen seit 1992;
  • St. Pölten (N) 409 Millimeter, bisheriger Rekord 207 Millimeter im Juli 2009, Messungen seit 1937;
  • Langenlebarn (N) 397 Millimeter, bisheriger Rekord 143 Millimeter im Juli 2009, Messungen seit 1963;
  • Lunz am See (N) 390 Millimeter, bisheriger Rekord 323 Millimeter im August 1949, Messungen von 1927 bis 1977 und von 1994 bis jetzt;
  • Reichenau/Rax (N) 337 Millimeter, bisheriger Rekord 256 Millimeter im September 2007, Messungen seit 1901;
  • Weyer (O) 320 Millimeter, bisheriger Rekord 246 Millimeter im Jänner 2013, Messungen seit 1968;
  • Wien Mariabrunn (W) 307 Millimeter, bisheriger Rekord 275 Millimeter im Juli 1997, Messungen seit 1936;
  • Bad Ischl (O) 296 Millimeter, bisheriger Rekord 272 Millimeter im Juni 2013, Messungen seit 1936;
  • Mariazell (ST) 242 Millimeter, bisheriger Rekord 200 Millimeter im September 2007, Messungen seit 1948;
  • Litschau (N) 210 Millimeter, bisheriger Rekord 147 Millimeter im August 2002, Messungen seit 1957;
  • Wien Hohe Warte (N) 210 Millimeter, bisheriger Rekord 184 Millimeter im Juli 1997, Messungen seit 1872.
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    Denise Auer, IStock (Symbolbild, Fotomontage)

    Auf den Punkt gebracht

    • Der September 2024 wird in Österreich als extrem regenreich in die Geschichtsbücher eingehen, da an vielen Messstationen Rekorde gebrochen wurden, mit Niederschlagsmengen von bis zu 400 Millimetern
    • Trotz des nun einsetzenden Sonnenscheins und der langsamen Schneeschmelze beginnen die Aufräumarbeiten, die das volle Ausmaß der Katastrophe offenbaren, während einige Dämme weiterhin gefährdet sind
    red
    Akt.