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Doping bei Tennis-Superstar? Rätsel um rote Pillen

Tennis-Superstar Carlos Alcaraz geigt bei den US Open groß auf. Doch eine mysteriöse Flasche mit roten Tabletten sorgt für Aufregung.

20 Minuten
Carlos Alcaraz
Carlos Alcaraz
IMAGO

Carlos Alcaraz (20) ist nach seinem überzeugenden Drei-Satz-Sieg im Achtelfinale gegen den Italiener Matteo Arnaldi (ATP 61) der Titelverteidigung bei den US Open einen Schritt näher.

Schon zuvor sorgten Videobilder von Alcaraz' Drittrundenpartie gegen den Briten Daniel Evans (ATP 28) für Aufsehen im Netz. Auf einmal waren aber nicht die gefürchteten Vorhandbälle des Spaniers, sondern vielmehr eine Aktion während eines Seitenwechsels Gesprächsthema.

Mitten im zweiten Satz ließ sich Alcaraz von seiner Box mittels eines Balljungen ein geheimnisvolles Fläschchen überreichen. Was genau sich darin befand, blieb bisher unbekannt. Auf den Videobildern scheint es, als ob es sich um rote Pillen handelt. Die Sequenz der Szene verbreitete sich im Nachgang an die Partie auf Social Media und sorgt besonders bei den Fans von Novak Djokovic für Ärger.

"Wenn das Djokovic gewesen wäre mit den Pillen, gäbe es schon 40 Artikel darüber", schreibt ein User auf X (ehemals Twitter). Ein anderer meint: "Wenn Nole diese Pillen bekommen hätte, würden alle nach Doping schreien." In der Tat lösten vergleichbare Szenen des serbischen Tennis-Superstars in der Vergangenheit bereits öfters kontroversen Diskussionen aus.

Djokovic ließ sich bei mehreren Turnieren immer wieder mal Getränke von seinem Team auf der Tribüne zusammenmixen. Die Djokovic-Betreuer versuchten beim Mixen der Flüssigkeiten oft (erfolglos) unbemerkt zu bleiben, was die Debatte um das "Wundermittel" weiter anheizte. Der 36-Jährige selbst machte stets ein großes Geheimnis um den Inhalt der Flaschen und bezeichnete sie bloß als «Zaubertrank», den sein Physio in einem Labor zubereite.

Wie bereits bei Djokovic bemerkten nun auch bei Alcaraz zahlreiche Fans, dass es sich bei der unbekannten Substanz wohl kaum um ein illegales Mittel handeln dürfte. Sonst hätten sich die beiden ihre Fläschchen wohl nicht vor den Augen der Weltöffentlichkeit zukommen lassen. Im Fall Djokovic deckte der 23-fache Grand-Slam-Champion zuletzt mit einer Aktion in Cincinnati selbst auf, dass er während der Spiele Kreatin zu sich nimmt. Gut möglich, dass es sich auch bei den roten Pillen Alcaraz’ um ein übliches Nahrungsergänzungsmittel für Profisportler oder eine Schmerzpille handelt. Der Mann aus Murcia äußerte sich bisher nicht dazu.