Tour de France

Dominator Pogacar feiert Triumph mit Schlussetappensieg

Tadej Pogacar ist am Ziel. Zum dritten Mal hat der Slowene die Tour de France gewonnen. Zum Abschluss siegte er im Einzelzeitfahren nach Nizza.

Sport Heute
Dominator Pogacar feiert Triumph mit Schlussetappensieg
Tadej Pogacar feiert bei der Zielankunft in Nizza.
IMAGO/Belga

Mit den Fingern hinter dem Rücken zählte Tadej Pogacar schon auf der Zielgeraden seine Tour-Triumphe nach, dann fiel der Champion seinen in Gelb gekleideten Teamkollegen in die Arme und gab den Partybefehl. Der Seriensieger der 111. Tour de France hat sich am türkisblauen Wasser der Cote d'Azur ein sportliches Denkmal gesetzt und ist mit nur 25 Jahren in die Fußstapfen der ganz großen Radsport-Legenden getreten.

Der slowenische Superstar machte am Sonntag in Nizza mit seinem sechsten Etappenerfolg den dritten Gesamtsieg perfekt und vollendete das überaus seltene und schwierige Double aus Tour und Giro d'Italia.

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    Imago, Reuters

    Pogacar krönte seine herausragende Tour mit dem souveränen Sieg beim 33,7 km langen und anspruchsvollen Einzelzeitfahren zwischen seinem Wohnort Monaco und dem benachtbarten Nizza. Dabei verwies Pogacar den entthronten Titelverteidiger Jonas Vingegaard (+1:03 Minuten) und Zeitfahrweltmeister Remco Evenepoel (+1:14) deutlich auf die Plätze.

    Erst sieben Fahrern war vor Pogacar das Kunststück gelungen, die beiden wichtigsten Landesrundfahrten innerhalb eines Jahres zu gewinnen, darunter Ikonen wie Fausto Coppi, Eddy Merckx oder Bernard Hinault. Letztmals feierte Marco Pantani vor 26 Jahren den Doppelschlag.

    Pogacar schaffte das Double mit erdrückender Dominanz. Der Vorsprung beim Giro betrug 9:56 Minuten, bei der Tour lag er am Ende 6:17 Minuten vor dem zweitplatzierten Vingegaard. Zwölf Etappensiege innerhalb eines Jahres bei Giro und Tour waren nicht einmal Merckx in den 70er Jahren gelungen.

    Felix Gall beendete die Tour de France auf Gesamtplatz 14. Auf der Schlussetappe verlor der Österreicher als 103. noch sieben Minuten auf Pogacar.

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      Angesichts des großen Vorsprungs von Pogacar fehlte der Schlussetappe die Dramatik im Kampf um die Gesamtwertung. Ein Herzschlagfinale wie beim zuvor letzten Zeitfahr-Finale 1989 in Paris blieb aus. Und Pogacar büßte nichts von der zuvor in den Bergen gezeigten Dominanz ein.

      Auf dem fordernde Kurs, der zu Teilen über die legendäre Formel-1-Strecke im Fürstentum führte, lag Pogacar früh auf Siegkurs. Die Hoffnungen auf ein Fernduell um den Tagessieg mit Vingegaard zerschlugen sich schnell, auch, weil Pogacar den Abfahrten kein Risiko scheute.

      Das Abschluss-Zeitfahren wurde zugleich begleitet vom "Au revoir" mehrerer Altstars. Die Franzosen verabschiedeten Romain Bardet, Gewinner der Auftaktetappe und erster Träger des Gelben Trikots bei der Tour 2024.

      In Mark Cavendish ging Rad-Legende in den Tour-Ruhestand. Der Brite ist seit seinem Tageserfolg auf der 5. Etappe mit insgesamt 35 Triumphen Rekord-Etappensieger und wurde mit einem Sonderauftritt auf dem Podium geehrt. "Ich habe es genossen. Meine Familie hat auf mich im Ziel gewartet", sagte Cavendish.

      Cavendishs Bestmarke wird über Jahre Bestand haben. Wie viele es werden, könnte auch von Poagcar abhängen. Hält er sein Niveau noch mehrere Jahre, ist er ein ernstzunehmender Anwärter für Ablösung in den Rekordbüchern. Insgesamt liegt er schon bei 17 Etappensiegen.

      red
      Akt.