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Djokovic-Trainer schäumt nach Australien-Ausweisung
Nach der Ausweisung von Novak Djokovic aus Australien ist die Aufregung im Tennis-Zirkus weiter groß. Nun meldete sich der Trainer des Serben zu Wort.
Der 34-jährige Tennis-Star reiste ungeimpft nach Australien, obwohl ein Visum nur für Geimpfte ausgestellt wird. Djokovic legte eine medizinische Ausnahmegenehmigung vor, die den Grenzbeamten nicht reichte. Einwanderungsminister Alex Hawke schob den 34-Jährigen schließlich am vergangenen Freitag ab. Diese Entscheidung bestätigte schließlich ein Bundesgericht am Sonntag. Djokovic sei aufgrund seiner Anti-Impf-Haltung eine Gefahr.
Djokovic ist mittlerweile bereits längst in seine Heimat zurückgekehrt, weilt in Belgrad. Und ist auf Tauchstation gegangen. Im Gegensatz zu seinem Coach Marian Vajda. Der teilte nun gegenüber "sport.sk" so richtig aus.
"Ungerechtigkeit noch nicht verarbeitet"
"Ich verstehe immer noch nicht, warum sie ihm das angetan haben. Diese Ungerechtigkeit habe ich auch jetzt noch nicht verarbeitet", zeigte sich der 56-Jährige weiterhin erschüttert von der Ausweisung des Weltranglisten-Ersten.
Gleichzeitig nahm Vajda vor allem die Medien in Australien ins Visier. Die hatten sich deutlich gegen den ungeimpften Tennis-Star positioniert. "Die Medien tragen die Schuld für die Manipulation von Informationen. Insbesondere in Australien haben sie sich ständig gegen Novak gestellt. Die Medien manipulieren die Spieler und bringen sie dazu, sich gegen Djokovic zu stellen", erklärte der 56-Jährige weiter. Dabei hatten mehrere Tennis-Stars noch Verständnis für Djokovic geäußert.
"Niemand schreibt, wie viele Nächte Novak vor dem Computer saß, um mit anderen Spielern zu schreiben, wie er ihnen helfen kann. Während der Pandemie hat er für sie gekämpft", meinte Vajda, der wenig später allerdings meinte: "Ich habe das Gefühl, dass viele Spieler nicht genug Informationen über Novak erhalten."
"Politischer Prozess"
Der slowakische Coach teilte auch gegen die australische Regierung aus. "Es ist ein politischer Prozess. Zudem wurde Novaks Privatsphäre verletzt, genauso wie die seiner Familie. Das wird auf jeden Fall schwerwiegende Folgen haben", meinte Der 56-Jährige. Welche, ließ er allerdings offen.
Gleichzeitig versprach der Coach, dass sein Schützling gestärkt zurückkommen werde. "Es ist ganz klar, dass es ihn beeinträchtigt, dass es ihn lange schmerzen wird. Aber ich kenne Novak, er ist stark, entschlossen. Und er hat sein letztes Wort in der Tennis-Welt noch nicht gesprochen."