Mit 26 Grand-Slam-Titeln ist Novak Djokovic bereits der Major-Rekordhalter, zählt zu den größten Tennis-Spielern aller Zeiten. Am Sonntag stand er mit 37 Jahren zum ersten Mal in einem Olympischen Finale – bei seiner wohl letzten realistischen Chance. Wie groß der selbst auferlegte Druck war, wurde deutlich, als der Serbe nach knapp drei Stunden und zwei hart umkämpften Sätzen auf dem Sand von Roland Garros auf die Knie sank und bitterlich weinte.
Es waren Tränen der Freude. Djokovic schlug den Spanier Carlos Alcaraz 7:6, 7:6 – nicht einmal einen Monat, nachdem ihn der aufstrebende Superstar im Wimbledon-Finale regelrecht deklassiert hatte.
Djokovic leg mit zitternden Händen im Sand, war in Tränen aufgelöst. Bevor er den Weg auf die Tribüne zu Ehefrau Jelena und den beiden gemeinsamen Kindern suchen konnte, vergrub der "Djoker" sein Gesicht in einem Handtuch – der ganze Körper bebte. So hat man die Sport-Ikone noch nie erlebt. Das goldene I-Tüpfelchen auf seiner Karriere bedeutet ihm augenscheinlich alles.
Emotion pur auch auf der Tribüne. Tochter Tara nahm "Nole" in den Zuschauerrängen mit innigen Umarmungen in Empfang. Das drückte erneut auf die Tränendrüsen des sonst so abgebrühten Sportlers.