Kinder (5, 8) im Nebenraum

DJ missbraucht betäubte 23-Jährige nach Partynacht

Nach einer Party in Wr. Neustadt (NÖ) wurde eine 23-Jährige vom Disco-DJ missbraucht, während sie schlief. Ihre Kinder schauten im Wohnzimmer TV.

Christian Tomsits
DJ missbraucht betäubte 23-Jährige nach Partynacht
Der angeklagte 17-Jährige stand in Wien vor Gericht – der Vorfall spielte sich in Wr. Neustadt ab.
Sabine Hertel

Eine ausgelassene Partynacht endete für eine 23-Jährige als schlimmster Alptraum: Die zweifache Mutter wachte am Morgen des 30. Septembers 2023 ohne ihre Unterwäsche in ihrem Bett auf, ihre Kinder (5 und 8 Jahre) schauten alleine im Wohnzimmer Fernsehen.

Erinnern konnte sich die feierfreudige Jungmutter vorerst an nichts. Doch dann fiel ihr ein, dass sie um 5 Uhr früh beim Verlassen des Clubs, den sie besuchte, den Disco-DJ (18) und zwei seiner Freunde mit nachhause genommen hatte – und dass ihr Bargeld (60 Euro) aus der Tasche verschwunden war, was sie völlig aus der Bahn warf.

Noch im Taxi warf sich die betrunkene 23-Jährige "zur Beruhigung" zehn (!) Benzos (Benzodiazepine) ein. Zu Hause angekommen wurde die Benommene von ihren männlichen Begleitern ins Bett verfrachtet, nur der damals 17-jährige DJ legte sich zur Schlafenden. Das bestätigte auch die serbisch-stämmige Nanny (63) donnerstags am Wiener Landl. Sie hatte die Kinder beaufsichtigt, bis sie frühmorgens auf den Flohmarkt schauen wollte. "Was unter der Decke passiert. Ich nix wissen, nur Gott", sagte die Zeugin aus.

Am Ende gab es doch noch ein Geständnis

Damit sollte sie jedoch Unrecht behalten: Denn ein DNA-Gutachten überführte den jungen Mann eindeutig des Missbrauchs an der wehrlosen Person. "Ich saß nur bei ihr am Bett und küsste sie, da war sie noch wach", versuchte sich der 18-Jährige vor versammelter Verwandtschaft im Gerichtssaal noch herauszureden – ohne Erfolg.

Anwalt Sascha Flatz verhalf dem DJ zu einem milden Urtel.
Anwalt Sascha Flatz verhalf dem DJ zu einem milden Urtel.
Sabine Hertel

"Das passt alles nicht zusammen", fuhr ihn die Richterin an. Auch dank der Unterstützung seines Verteidigers Sascha Flatz gab der Angeklagte schließlich den Missbrauch zu. Der junge Erwachsene kam mit 18 Monaten bedingter Haft und einer verpflichtenden Sexualtherapie glimpflich davon, rechtskräftig.

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