Wintersport

Disqualifikations-Wirbel um den Tournee-Zweiten

Piotr Zyla hat bei der Vierschanzentournee für heftige Diskussionen gesorgt. Nun meldete sich der zuständige FIS-Mann zu Wort. 

Heute Redaktion
Piotr Zyla schrammte in Oberstdorf knapp an einer Disqualifikation vorbei.
Piotr Zyla schrammte in Oberstdorf knapp an einer Disqualifikation vorbei.
Gepa

Ein Rückblick zum Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf: Der 35-jährige Pole landete hinter Sieger Halvor Egner Granerud auf dem zweiten Platz, brachte sich damit in den Tournee-Favoritenkreis. Doch dabei hätte alles ganz anders kommen können. Denn der Pole schrammte haarscharf an einer Disqualifikation vorbei. 

TV-Aufnahmen zeigten, dass der Reißverschluss seines Sprunganzugs beim Jubeln im Zielraum bereits ein Stück geöffnet war. Das ist eigentlich nicht erlaubt, der Reißverschluss muss bis zu einer möglichen Anzug-Kontrolle nach dem Sprung geschlossen bleiben.

FIS-Mann nimmt Stellung

Allerdings kam es zu keiner Disqualifikation, es wurde auch kein Protest gegen den Polen eingebracht. Der für die Materialkontrolle bei der FIS zuständige Christian Kathol erklärte vor der Qualifikation von Garmisch-Partenkirchen im "ORF", warum es nicht zu einem Eingreifen des Ski-Weltverbandes kam. "Ich habe mir die Bilder noch einmal angeschaut, Ich habe gesehen, dass der Reißverschluss am Balken geschlossen war. Beim Jubeln ist er dann aufgegangen. Solange er bei der Landung geschlossen ist, ist es regulär. Deshalb haben wir im Sinne des Athleten entschieden", so der Materialkontrolleur. Künftig wird die FIS aber wohl genauer hinschauen. 

Alle ÖSV-Adler in Garmisch dabei

In der Qualifikation von Garmisch wurden am Samstag dann der Deutsche Simon Spiewck, der Finne Eetu Nousiainen und der US-Amerikaner Erik Belshaw disqualifiziert. Den Qualifikationssieg holte sich derweil der Pole Dawid Kubacki mit einem Satz auf 140,5 Meter. Dahinter landeten die Slowenen Anze Lanisek (138,0 Meter) und Timi Zajc (138,5 Meter). Zyla wurde schließlich Vierter (135,0 Meter). Granerud wurde nur Sechster. 

Österreichs Adler klassierten sich wieder im vorderen Feld. Manuel Fettner segelte mit 137,0 Meter auf den fünften Platz, Daniel Tschofenig wurde Achter (129,0 Meter) und Stefan Kraft landete nach einem Sprung auf 131,0 Meter auf dem elften Rang, unmittelbar vor seinem Zimmerkollegen Michael Hayböck, der auf 134,5 Meter flog. Auch Jan Hörl als 22. (116,0 Meter), Clemens Leitner mit Rang 25 (112,5 Meter) und Philipp Aschenwald als 32. (119,0 Meter) schafften den Sprung ins Hauptfeld des Neujahrsspringen. 

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