Oberösterreich
Schuldirektor war bei Corona-Demo, jetzt ist er Job los
Weil ein Schuldirektor aus OÖ bei einer Corona-Demo in Wien war und keine Maske trägt, wurde er vom Dienst freigestellt. Nun wehrt er sich.
Die Geschichte machte in der Vorwoche Schlagzeilen. Ein Schuldirektor an drei Volkschulen im Bezirk Grieskirchen hatte an einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen teilgenommen. Der Mann, der keine Maske trug, wurde dabei gefilmt, das Video war in den sozialen Medien zu finden.
Das gefiel nicht allen, es gab Kritik von Eltern, auch weil der Pädagoge in der Schule keine Maske trägt (er hat ein Attest) und so landete die ganze Geschichte bei der Bildungsdirektion, die den Direktor schließlich am vergangenen Freitag dienstfrei stellte.
Anwalt eingeschaltet
Doch nun wehrt sich der Schuldirektor. Er hat einen Anwalt eingeschaltet. Sein Mandant habe kein rechtswidriges Verhalten gesetzt und sei auch kein Corona-Leugner, hält Rechtsanwalt Gernot Lehner im Auftrag des Schuldirektors fest. "Als Pädagoge macht er sich Sorgen um das Wohl der Kinder und das wollte er mit der Teilnahme an der Demo ausdrücken, so Lehner im Gespräch mit "Heute".
Es sei nicht hinzunehmen, dass die Teilnahme an einer genehmigten und friedlichen Kundgebung und die freie Meinungsäußerung in einem demokratischen Rechtsstaat mit dienstrechtlichen Konsequenzen geahndet wird, so Lehner weiter. "Wir prüfen gerade rechtliche Schritte gegen die Dienstfreistellung, und wir werden uns auch gegen etwaige arbeitsrechtliche Folgen zur Wehr setzen", kündigt der Anwalt des Direktors an.
Eltern unterstützen Direktor
Und unter den Eltern der betroffenen Schulen hat sich eine Initiative zusammengetan, die darum kämpft, dass der Direktor bleibt. "Wir sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden. An der Schule werden alle Corona-Maßnahmen sehr genau eingehalten", sagt eine Mutter zu "Heute".
Die Bildungsdirektion wollte sich zu dem Fall vorerst nicht äußern, es sei ein laufendes Verfahren.