Elektronisches Abbild Wiens

"Digital-Zwilling" macht Wiens Netze Blackout-sicher

Digitale Geodatenbank der Wiener Netze mit 22 Millionen Kartenaufrufen pro Jahr – Stadtrat Hanke: "Riesiger Datenschatz erhöht Versorgungssicherheit".

Wien Heute
"Digital-Zwilling" macht Wiens Netze Blackout-sicher
Digitaler Zwilling - Stadtrat Peter Hanke informiert sich über den "digitalen Zwilling" - ein digitales Abbild unserer Strom-/Gas-/Fernwärme und Telekommunikationsnetze. v.l.n.r.: Stadtrat Peter Hanke, Wiener Netze Geschäftsführerin Ilse Hirt, Abteilungsleiter NTZ-ND Martin Strobl.
Tobias Holzer

Der digitale Zwilling bildet die insgesamt 29.500 Kilometer langen Versorgungsnetze für Strom, Gas, Fernwärme und Glasfaserkabel der Wiener Netze ab. Die unter- und oberirdisch verlegten Einbauten sind virtuell am Laptop oder Smartphone einsehbar. Die Wiener Netze stellen die genauen Daten über die unterirdischen Einbauten daher online zur Verfügung. Informationen zu aktuellen Baustellen und Stromstörungen können abgerufen werden.

Mit dieser haargenauen Dokumentation der Netze wird die Versorgungssicherheit erhöht
Peter Hanke
Stadtrat für Arbeit, Finanzen, Wirtschaft und Wiener Stadtwerke

Dank der zentimetergenauen digitalen Abbildung des gesamten Verteilnetzes wissen die Einsatzkräfte der Wiener Netze im Fall eines Gebrechens exakt, wo der Fehler liegt, und können Störungen rascher beheben. Jede Reparatur und jede Wartung wird dokumentiert und ist ebenso wie Detailinfos zum Baujahr der Leitung und zur Materialbeschaffenheit online ablesbar. "Mit dieser haargenauen Dokumentation der Versorgungsnetze wird nicht nur der Arbeitsalltag der Netz-Mitarbeiter erleichtert, sondern auch die Versorgungssicherheit erhöht", betont Stadtrat Peter Hanke.

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    "Heute"

    22 Millionen Aufrufe des digitalen Stadtplans

    "Das Geografische Informationssystem der Wiener Netze, kurz GIS, ist praktisch ein digitaler Stadtplan für den Untergrund", erklärt Ilse Hirt, Geschäftsführerin der Wiener Netze: "In diesem Plan sind alle Betriebsmittel wie Kabel oder Rohre des Netzes sichtbar, die zu 90 Prozent unterirdisch verbaut sind. Alle Daten passen gar nicht auf einen Papierplan, daher braucht es diesen digitalen Zwilling", so Hirt. Rund 3.000 Nutzern verfügen über einen Zugang zum GIS. Allein 2023 wurde über 22 Millionen Mal auf die Online-Karten zugegriffen.

    Alle 5 Minuten Messdaten

    Das GIS wird laufend weiterentwickelt. Im Stromnetz werden intelligente Sensoren in den Trafostationen verbaut, die alle 5 Minuten Messdaten an die Wiener Netze liefern. So kann das Stromnetz auch aus der Ferne gesteuert und die Daten ausgelesen werden. Diese Daten erlauben detaillierte Analysen und Auswertungen für notwendige Wartungen und die Planung des Netzausbaus.

    380 Millionen Euro jährlich

    Die Wiener Netze sind Österreichs größter Kombi-Netzbetreiber. Investitionen von mehr als 380 Millionen Euro jährlich fließen in die Instandhaltung und den Ausbau der Netze. Mehr als 2 Millionen KundInnen in Wien, Teilen Niederösterreichs und des Burgenlands profitieren von höchster Versorgungsqualität.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Wiener Netze haben einen digitalen Zwilling entwickelt, der das gesamte Versorgungsnetz für Strom, Gas, Fernwärme und Glasfaserkabel mit einer Länge von insgesamt 29.500 Kilometern abbildet
    • Dieser digitale Stadtplan für den Untergrund ermöglicht es, alle Betriebsmittel wie Kabel oder Rohre online einzusehen und dient der Erhöhung der Versorgungssicherheit
    • Das Geografische Informationssystem (GIS) verzeichnet 22 Millionen Kartenaufrufe pro Jahr und ermöglicht es den Einsatzkräften, im Falle von Störungen den Fehler genau zu lokalisieren und rasch zu beheben
    red
    Akt.