Wirtschaft
Digital-Geld Bitcoin knackt die 2.000 Dollar-Marke
Goldgräberstimmung: Am Wochenende kletterte der Wert eines Bitcoin auf mehreren Online-Marktplätzen erstmals über 2.000 US-Dollar.
Am Wochenende war ein Bitcoin auf mehreren Online-Marktplätzen erstmals mehr als 2.000 US-Dollar wert. Auch Montag früh lagen die Notierungen des digitalen Zahlungsmittels über dieser Marke, Tendenz steigend.
Damit legte die künstliche Währung im vergangenen Jahr mehr als 300 Prozent zu und kostet nun runde 2.040 Dollar. Geht der Anstieg in diesem Tempo weiter, ist ein Bitcoin bald doppelt so viel wert wie eine Feinunze Gold, die derzeit 1.255 US-Dollar kostet.
Österreichische Nationalbank warnt
Doch Vorsicht: Bereits Ende 2013 erlebte Bitcoin einen Boom, der Kurs versechsfachte sich und knackte die 1.000-Dollar-Marke, bevor die digitale Währung praktisch über Nacht um die Hälfte an Wert verlor. Auch im März gab es massive Einbrüche. Deshalb warnt die Österreichische Nationalbank vor dem Zahlungsmittel: „Bitcoins sind keine Währung, sondern ein Spekulationsobjekt."
Auch die Deutsche Bundesbank riet Sparern ab, in Bitcoin zu investieren. „Digitale Währungen sind ein Spekulationsobjekt, dessen Wert sich rapide verändert", sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele der „Welt am Sonntag": „Aus unserer Sicht ist der Bitcoin kein geeignetes Medium, um Werte aufzubewahren." Trotzdem hat Japan Bitcoin zum offiziellen Zahlungsmittel erklärt und damit den derzeitigen Boom mit ausgelöst.
Bitcoin existiert seit 2009 als virtuelle Währung, die an speziellen Internet-Börsen in reales Geld getauscht werden kann. Erzeugt werden Bitcoin von Computern, die aufwändige Rechenoperationen bewältigen müssen und dafür mit Einheiten der Währung belohnt werden. Für Bitcoin steht keine Regierung oder Zentralbank ein.
(gp)