Dieses Produkt ärgerte die Österreicher am meisten

Rund 10.000 Österreicher haben auch 2023 wieder über die KONSUM-Ente 2023 abgestimmt. Gemeint ist damit ein Negativpreis des Lebensmittel-Checks, ein Gemeinschaftsprojekt des Vereins für Konsumenteninformation und des österreichischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Gesucht werden damit Produkte im Supermarkt, über die man sich besonders ärgert. Sei es wegen eines dreisten Werbeschmähs, versteckten Preiserhöhungen oder zweifelhaften Inhaltsstoffen.

Auf Platz 1 landete diesmal das "Klosterquell Paw Patrol Wasser" mit 30 Prozent der Stimmen, auf 25,8 Prozent kommt die klassische "Ovomaltine". Mit 17,8 bzw. 16,4 Prozent folgen die "Alete bewusst Obsties" und der "Rauch Juice Bar Ananas Orange Maracuja Saft". Platz 5 (10 Prozent) geht an "Eskimo Nogger". Und warum? Hier der Überblick:

Paw-Patrol-Wasser

Die Firma Klosterquell lässt Wasser in Griechenland in Einweg-Plastikflaschen in Hundeform füllen und als Paw-Patrol-Wasser nach Österreich liefern. Nicht nur der VKI fragt sich, warum man ausgerechnet Wasser aus Griechenland, das zudem immer wieder mit Dürren zu kämpfen hat, nach Österreich importieren und zu einem Literpreis von zwei Euro verkaufen muss.

Spar, wo das Produkt im Angebot ist, erklärt den Verkauf mit der besonderen Form der Flasche. Nur in Griechenland gebe es einen Hersteller, der diese in entsprechender Qualität herstellen kann. Außerdem werden die Flachen gerne wiederbefüllt und es sei löblich, wenn Kinder dadurch mehr Wasser trinken statt zuckerhaltigen Softdrinks. Der Hersteller wiederum investiere in Griechenland in die Nachhaltigkeit des Standortes und könne die Paw-Patrol-Flaschen zu 100 Prozent mit Sonnenenergie produzieren.

Auch die "KONSUM-Ente" findet es grundsätzlich erfreulich, dass Kinder dadurch mehr Wasser trinken. Kritisch sieht man die vorgebrachte Wiederbefüllung, dadurch könne sich Mikroplastik lösen, das in den Flascheninhalt übergeht und Acetaldehyd aus dem Kunststoff freigesetzt werden. 

Ovomaltine

Ein Stammgast in den Beschwerdemeldungen ist das Ovomaltine-Getränkepulver. So "sank" der Preis von 10,79 Euro auf 9,99 Euro. Erst bei näherem Hinsehen wurde klar: Auch der Inhalt verringerte sich, und zwar überproportional von 900 auf 750 Gramm. Noch im Jahr zuvor lag die Packungsgröße bei einem Kilo, der Preis blieb gleich. Zu Buche steht also eine Erhöhung von einem Drittel.

Der Hersteller (Wander AG) rechtfertigt sich mit den gestiegenen Produktionskosten. Man wolle "hinsichtlich der Qualität und Zutaten unserer Produkte keine Kompromisse eingehen". Für viele Konsumenten sei es zudem einfacher, etwas weniger zu kaufen, als mehr dafür zu bezahlen.

Die restliche Top-5 ist auf "konsument.at/konsum-ente-2023" nachzulesen.