Coronavirus
Dieses Land will eine generelle Impfpflicht einführen
In Italien wird über eine Impfpflicht diskutiert. Premier Mario Draghi will diese einführen, wenn eine Impfrate von 80 Prozent nicht erreicht wird.
Heftige Diskussionen in Italiens Politik: Premier Mario Draghi hat sich für eine generelle Impfpflicht in Aussicht gestellt, wenn bis Ende September nicht 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sein.
Hohe Impfbereitschaft
Sein Vorstoß löste innerhalb seiner Regierungskoalition heftige Debatten aus und gilt als Tabubruch. Rechte Parteien lehnen eine Impfpflicht ab, linke Parteien sind dafür. "In keinem anderen europäischen Land besteht ein Impfzwang", warnte der Lega-Chef Matteo Salvini. Beim Gesundheitspersonal in Italien gilt die Impfpflicht bereits.
Die Impfbereitschaft im Nachbarland ist jedoch hoch. Rund 70 Prozent sind bereits geimpft. Draghi hofft, dass bis Ende September 80 Prozent erreicht sind. Sollte aber Italien eine Impfpflicht einführen, könnte das einen Dominoeffekt innerhalb der EU auslösen.
Zutritt nur mit Grünem Pass
Wie diese Impfpflicht konkret aussehen soll, wird in den nächsten Wochen diskutiert. Es ist jedoch davon auszugehen, dass , es sich eher um eine Zertifikatspflicht handelt. Wer nicht geimpft oder genesen ist, erhält den grünen Pass nur mit einem negativen Testresultat, das alle paar Tage auf eigene Kosten erneuert werden muss. Der Grüne Pass ist beim Besuch in der Innengastronomie, im Museum oder Stadion, sowie für Konzerte und Fitnesscenter vorzuweisen. Auch im Zug oder auf Fähren und Schiffen wird er seit kurzem benötigt.