Erstes Land in Europa
Dieses Land genehmigt Laborfleisch als Tierfutter
In Großbritannien darf man künftig sein Haustier mit gezüchtetem Fleisch füttern. Ein entsprechendes Produkt wurde nun zugelassen.
Das britische Ministerium für Umwelt, Ernährung und Landwirtschaft und die Animal and Plant Health Agency haben grünes Licht gegeben. Das Unternehmen Meatly darf sein im Labor gezüchtetes Fleisch in Großbritannien verkaufen, wie der "Guardian" berichtet.
Konkret geht es um kultiviertes Hühnerfleisch. Für die Produktion wird eine Probe aus dem Hühnerei entnommen, das im Labor mit Vitaminen und Aminosäuren behandelt wird.
Fleischpastete
Die Zellen wachsen in einem Behälter. Heraus kommt eine Art Fleischpastete. Das Produkt soll bereits dieses Jahr erscheinen.
Es ist damit das erste Land in Europa, wo das Laborfleisch im Supermarktregal landet. Der Preis soll durch die Beimischung von Gemüse nicht allzu hoch sein – eine Praktik, die auch bei fleischhaltigem Tierfutter genutzt wird.
Option für Veganer?
Man erwarte die Kauflust von Tierhaltern, die selbst kein Fleisch essen und daher auch bei ihren pelzigen Begleitern eine Alternative bevorzugen. Eine Studie der Universität Winchester ergab, dass die Hälfte der befragten Haustierbesitzer ihren Tieren Fleisch aus kontrolliertem Anbau füttern würden.
Laborfleischprodukte für Menschen werden aktuell überprüft. In Israel etwa ist Laborfleisch auch für den menschlichen Konsum erlaubt. Das Unternehmen Aleph Farms Ltd., das Fleischstücke direkt aus Rinderzellen im Labor züchtet, hat vom Gesundheitsministerium die Genehmigung erhalten, kultiviertes Fleisch in den Handel zu bringen.