Dieses Hai-Baby entstand ohne Papa

Im Brookfield Zoo in Chicago schlüpfte ein Baby-Hai, ohne dass die Mutter je Kontakt zu einem männlichen Artgenossen hatte. Der Zoo bestätigte kürzlich, dass im August ein weibliches Hai-Baby zur Welt kam. Das Epaulettenhai-Weibchen produzierte selber ein befruchtetes Ei, was bei komplexen Wirbeltieren äußerst selten vorkommen. Diese Art von ungeschlechtlicher Fortpflanzung nennt sich Parthenogenese, oder "Jungfernzeugung" und der Zoo vermutet, dass es sich erst um das zweite Mal handelt, dass eine asexuelle Reproduktion bei Epaulettenhaien in einem Zoo passierte. 

Auch speziell: Die Hai-Mama ist erst drei Jahre alt, obwohl Epaulettenhaie ihre Geschlechtsreife erst mit sieben Jahren erreichen.

Jungfernzeugung

Richtig gelesen: Bei der eingeschlechtlichen Fortpflanzung braucht es nur das Weibchen um Nachwuchs zu zeugen. Bestimmte Hormone gaukeln einer unbefruchteten Eizelle ein Befruchtungsszenario vor, worauf sie sich zu teilen und zu wachsen beginnt. Meistens jedoch entstehen so "Klone" der Mutter, da es zu keiner Rekombination der Gene kommt und demnach auch nur Weibchen zur Welt kommen. Aus wissenschaftlicher Sicht, ist diese Art der Fortpflanzung allerdings für höhere Säugetiere nahezu unmöglich, da hier jeweils ein Satz der männlichen, sowie weiblichen Chromosomen für die Entwicklung eines Embryos zur Verfügung stehen muss.