Die Pollenfallen zeichnen ein neues Bild in Wien, denn erstmals finden sich dort mehr Pollen des Götterbaums als von Gräsern in der Luft. Wie Maximilian Bastl, Leiter des Pollenservice der MedUni Wien, im Ö1 Morgenjournal erklärt. Das ist insofern als ungewöhnlich, als der jetzige Zeitpunkt als Hauptblütezeit der Gräserpollen gilt.
Ein Grund dafür dürfte sein, dass ein Teil der Gräser aufgrund des frühen Frühlings bereits abgeblüht ist. Der Götterbaum hat sich durch die langen Wärmephasen heuer besonders gut entwickelt. "Der Götterbaum präferiert hohe Temperaturen, wächst gerne in Städten und hat daher von den derzeitigen Wetterlagen profitiert. Deshalb fallen die Konzentration in der Stadt höher aus", so Bastl. Es gibt aber auch eine gute Nachricht für alle Allergiker: Die Pollen des Götterbaums fliegen nicht besonders weit. Wer also Abstand zu dieser Pflanze hält, kann den Spitzenkonzentrationen aus dem Weg gehen.
Ursprünglich galt der Götterbaum als ideale Stadtbegrünung, weil er robust ist und Wärme gut verträgt. Mittlerweile weiß man, dass er sich rasant verbreitet und dass seine Pollen für Allergiker zum Problem werden können. Er stammt aus China, wo bereits 30 Prozent der Pollenallergiker auf ihn reagieren.