Expedition vor Chile
Dieser Tintenfisch wurde noch nie gefilmt
Sie leuchten im Dunklen: Forscher haben spektakuläre Entdeckungen in den Tiefen des Südpazifiks gemacht.
Etwa 1500 Kilometer vor der chilenischen Küste haben Meeresforscher des "Schmidt Ocean Institute" aus Palo Alto (USA) entlang der Unterwasserbergkette Nazca-Rücken einen bisher unbekannten Tiefseeberg entdeckt. Doch damit noch nicht genug: Die mehr als 3.000 Meter hohe Erhebung beherberge laut den Forschenden ein blühendes Ökosystem mit zahlreichen seltenen, zum Teil sogar noch völlig unbekannten Arten.
Schon im Jänner und Februar dieses Jahres dokumentierte das Wissenschaftsteam in dieser Gegend mehr als 150 bisher nicht bekannte Spezies. Weitere 20 mutmaßlich neue Arten wurden bei der jüngsten vierwöchigen Expedition im August gesammelt.
1000 Meter unter der Wasseroberfläche
Erstmals seien dabei Aufnahmen eines lebenden Promachoteuthis-Kalmars gelungen. Die Existenz dieser Tiere war bisher nur anhand toter Exemplare bekannt.
Mit einem Unterwasser-Roboter erkundete und kartierte das Team neun weitere, bisher nicht geschützte Gebiete dieses Unterwassergebirges im Südostpazifik. Einer davon beherbergt einen etwa 800 Quadratmeter großen Garten aus Tiefseekorallen, die einer Vielzahl von Organismen wie Felsenfischen, Schlangensternen und Königskrabben Schutz bieten.
Auf den Punkt gebracht
- Forscher des "Schmidt Ocean Institute" haben 1500 Kilometer vor der chilenischen Küste einen bisher unbekannten Tiefseeberg entdeckt, der ein blühendes Ökosystem mit zahlreichen seltenen und neuen Arten beherbergt
- Bei einer Expedition im August gelang es ihnen erstmals, Aufnahmen eines lebenden Promachoteuthis-Kalmars zu machen und neun weitere ungeschützte Gebiete des Unterwassergebirges zu kartieren